Düsseldorf Unterbringung von Flüchtlingen: Stadt legt 12,5 Millionen nach

Anstatt nur zu mieten, sollen bald feste Unterkünfte gebaut werden.

 Sozialdezernent Burkhard Hintzsche.

Sozialdezernent Burkhard Hintzsche.

Foto: Michaelis, Judith

Düsseldorf. Die Stadt will bei der Flüchtlingsunterbringung nunmehr verstärkt auf Dauerlösungen setzen. Sozialdezernent Burkhard Hintzsche sagte gestern im Hauptausschuss auf Anfrage der Linken, es sei klar, dass ein Großteil der Flüchtlinge länger in Düsseldorf bleiben werde. Dem müsse auch durch den Bau von festen Wohnungen Rechnung getragen werden, zumal es dafür Förderprogramme von Bund und Land gibt.

Bislang habe der Stadt aufgrund der rasant gestiegenen Flüchtlingszahlen die Zeit für Neubauten gefehlt. Noch im laufenden Jahr sollen aber erstmals Zuschüsse von bis zu fünf Millionen Euro in Anspruch genommen werden, teilte Hintzsche mit. Denn alles über Mietmodelle zu regeln, sei auf Dauer einfach zu kostspielig.

Allein für Plätze in Hotels und Apartmenthäusern zahlt die Stadt in diesem Jahr fast 12,5 Millionen Euro Miete. Zudem sind die Preise insbesondere für Wohncontainer in den letzten Monaten wegen der großen Nachfrage bundesweit förmlich explodiert. Eine solche Wohnmodul-Anlage für 200 Bewohner kostet rund zwei Millionen Euro im Jahr, die beheizbaren Traglufthallen rund 1,1 Millionen.

Wie wichtig eine baldige strukturelle Reduzierung der Kosten ist, zeigte sich, als die Verwaltung gestern überplanmäßig noch einmal 12,5 Millionen Euro zur Anmietung, Herrichtung und für den Unterhalt von Flächen zur Unterbringung von Asylsuchenden bereitstellte, die Politik segnete das einstimmig ab. Insgesamt liegen die Kosten für Flüchtlingsunterbringung in Düsseldorf bei 41,1 Millionen Euro.

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