DHC Zum großen Wurf reicht es nicht

Bei den Endrunden zu den Deutschen Jugendmeisterschaften ruhte die Hoffnung des DHC vor allem auf der männlichen B-Jugend.

Düsseldorf. Am Ende stand auf der Anzeigetafel des Düsseldorfer Hockeyclubs ein 1:5. Wer in den Gesichtern der Knaben A nach Ernüchterung und Enttäuschung suchte, tat dies aber vergeblich. Denn bereits direkt nach dem Schlusspfiff des verlorenen Finales liefen die Jugendlichen zu den vielen Fans, die im durchdringenden Fan-Gesang mit der Mannschaft „Vizemeister, Vizemeister - hey hey!“ skandierten. „Das war für mich die beeindruckendste Szene des gesamten Wochenendes“, erzählte Sabine Markert auch am Tag nach dem Erfolg noch emotional berührt. Die Co-Trainerin der A-Knabenbetreute die Jungs in Vertretung für Trainer Karol Podzorski, der mit der männlichen B-Jugend zur Endrunde nach Berlin gereist war und verbuchte bei der Heim-Endrunde den größten Erfolg des Wochenendes.

Als Drittplatzierter bei der Westdeutschen Meisterschaft waren die A-Knaben nämlich nur denkbar knapp in die Zwischenrunde der Deutschen Meisterschaft eingezogen. Im Halbfinale bezwangen die Düsseldorfer den Crefelder HTC mit einem hartumkämpften 4:3. Somit war der Finaleinzug und damit der sichere Vizemeistertitel bereits ein großer Erfolg für die Düsseldorfer. „Gut ist, dass die Jungs den Vizemeister auch ganz realistisch als Erfolg eingeschätzt haben. Sie wussten, dass sie Außergewöhnliches geleistet haben“, erklärte Markert.

Alle DHC-Jugendlichen, die in diesem Jahr an der Endrunde teilgenommen haben, sind durch die Schule des Duos Podzorski/Markert gegangen und der Anspruch, den der ehemalige polnische Nationalspieler und die U 21-Europameisterin an die Jugendlichen stellen, spiegelt sich zumindest darin wider, dass der DHC in allen drei männlichen Altersklassen vertreten war.

Dass letztendlich aber keine Mannschaft einen Titel holte, muss aus Düsseldorfer Sicht schon als kleine Enttäuschung gewertet werden. Während die A-Knaben mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und großem Kampfgeist überzeugten, lagen trotzdem alle Hoffnungen und damit auch ein immenser Druck auf der männlichen Jugend B, die sich im Finale dem Berliner HC mit 1:2 geschlagen geben musste. Nachdem die männliche Jugend A im Semi-Finale knapp mit 0:1 dem TC BW Berlin unterlag, wurden die ältesten Oberkasseler mit einem deutlichen 4:1 über den Lokalrivalen Krefeld noch Dritter.

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