Ernährung Düsseldorfer Beraterin gibt Tipps: So klappt es mit einer gesunden Mittagspause

Düsseldorf · Heute ist Tag der gesunden Ernährung. Ein guter Anlass, sich über die eigenen Essgewohnheiten Gedanken zu machen – vor allem, wenn es schnell gehen muss.

 Frisch zubereitetes Sushi aus dem Supermarkt kann eine gute Idee fürs Mittagessen sein.

Frisch zubereitetes Sushi aus dem Supermarkt kann eine gute Idee fürs Mittagessen sein.

Foto: picture alliance / Rolf Vennenbe/Rolf Vennenbernd

Wenn um die Mittagszeit im Büro der Magen knurrt, dann fängt oft das große Grübeln an. Was soll es denn heute sein? Schnell soll es gehen – zu weit laufen will man auch nicht. Und schmecken muss es, keine Frage. Doch nicht alles, was lecker und gesund aussieht, ist es auch. Die Düsseldorfer Ernährungsberaterin Jennifer Fritz gibt Tipps, wie man die Mittagspause möglichst gesund gestalten kann.

„Ein Vollkornbrötchen mit Frischkäse und Salat, ein bisschen Rohkost, ein bisschen Obst und ein paar Nüsse“, das ist Jennifer Fritz’ Antwort auf die Frage, was sie sich denn heute für das Mittagessen eingepackt hat. Für sie muss es mittags nicht immer warmes Essen geben – das hole sie oft Abends nach. Als Ernährungsberaterin achtet sie natürlich auch selbst darauf, was sie isst. Besonders ausgewogen sollte es sein – mit viel Protein und möglichst wenig Zucker und leeren Kohlenhydraten. Denn die sorgen für das allseits bekannte Mittagstief.

Vorbildlich hat sich Jennifer Fritz an diesem Tag ihr Mittagessen zu Hause vorbereitet. „Ich kann aber absolut verstehen, wenn man das nicht jeden Tag schafft. Mit Kindern kann es ja morgens doch mal stressig werden“, sagt sie. Doch dann sollte man gut vorbereitet sein. Denn nicht alles, was man sich so in der Pause kaufen kann, tut einem auch gut.

Schnell verfügbar ist Essen oft beim Bäcker oder Bistro um die Ecke. Sandwiches, süße Teilchen – da kann man schon mal schwach werden. Jennifer Fritz nennt diese Mahlzeit „leere Kohlenhydrate mit Aufschnitt“ und grinst. „Das bringt vielleicht schnell Energie, verpufft aber recht bald, und da ist dann schon der nächste Unterzucker angesagt“, weiß die Expertin. Viele greifen dann in dieser Konsequenz am Nachmittag zu süßen Getränken oder Kaffee, um sich über den müden Punkt hinweg leistungsfähig zu halten. Das jedoch sei genau der falsche Weg.

 Nüsse sind für die Ernährungsberaterin Jennifer Fritz aufgrund ihrer Nährstoffe das ideale Lebensmittel.

Nüsse sind für die Ernährungsberaterin Jennifer Fritz aufgrund ihrer Nährstoffe das ideale Lebensmittel.

Foto: dpa-tmn/Silvia Marks

Der Salat im Fertig-Wrap allein macht ihn noch nicht gesund

Auch so manches, was gesund aussieht, ist es nicht unbedingt. „Nur weil in einem fertigen Wrap ein Salatblatt eingerollt ist, ist er nicht sofort gesund“, sagt Fritz. Auch fertige Salate seien oft nicht zu empfehlen. Studien zeigten, dass sie oftmals stark von Keimen belastet sind. Und Fertig-Dressings enthielten oft versteckten Zucker.

Und trotzdem – wer nichts von zu Hause dabei hat, muss keinen Hunger leiden. „In Bio-Läden gibt es oft frische Snacks, auf Avocado-Basis oder mit Hülsenfrüchten“, sagt Jennifer Fritz. Die seien viel eher zu empfehlen. Gerade Hülsenfrüchte, wie Linsen oder Bohnen, halten lange satt und haben viel gutes Eiweiß. Extra-Tipp: Auch beim Mittagstisch des ein oder anderen Metzgers kann man danach Ausschau halten – wenn man nicht gerade eine Menge Speck oder eine dicke Mettwurst dazu nehme, seien Erbsen- oder Linseneintöpfe durchaus empfehlenswert.

Und auch die Salate seien nicht grundsätzlich schlecht – die Expertin empfiehlt aber, sie durch Proteine, wie Fisch oder Ei, und eine Scheibe Vollkornbrot aufzuwerten, zudem solle man vielleicht eher zum selbst gemachten Dressing greifen. Auch fertiges Sushi werde in vielen Supermärkten angeboten – mittlerweile auch ganz frisch vor Ort zubereitet, zum Beispiel in der Rewe-Filiale in der Kö-Galerie. Mit fettem Fisch, vielleicht etwas Avocado und Reis mache man viel richtig. Proteine seien einfach das A und O, um lange satt zu bleiben und die große Müdigkeit am Nachmittag zu vermeiden.

Für den Notfall, wenn man es mal gar nicht aus dem Büro schafft, empfiehlt Jennifer Fritz, einen Joghurt oder Quark auf Vorrat im Büro-Kühlschrank aufzubewahren. Mit einem Apfel und ein paar Nüssen könne man das toll anreichern. Nüsse seien für sie ohnehin die Alleskönner. „Es gibt wenige Lebensmittel, die so ein großes Spektrum und so eine große Dichte an Nährstoffen haben“, sagt sie. Deshalb habe sie immer eine Nussmischung dabei – auch im Auto. Für den Stau zwischen zwei Terminen etwa.

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