Dreck-weg-Tag Düsseldorfer Frühjahrsputz am Dreck-weg-Tag

Düsseldorf · Ab sofort können sich Einzelpersonen, Vereine und weitere Gruppen für die Müllsammelaktion anmelden. Für Schulen und Kitas lockt ein Geldpreis.

 Sie machen mit beim Dreck-weg-Tag: Klaus Röthig (PSD Rhein Bank eG), Ingo Lentz (Vorsitzender Pro Düsseldorf), Sebastian Sahm (Sahm Werbeagentur), Alexander Basta (Fotograf) und Joachim Umbach (Pro Düsseldorf, von links).

Sie machen mit beim Dreck-weg-Tag: Klaus Röthig (PSD Rhein Bank eG), Ingo Lentz (Vorsitzender Pro Düsseldorf), Sebastian Sahm (Sahm Werbeagentur), Alexander Basta (Fotograf) und Joachim Umbach (Pro Düsseldorf, von links).

Foto: Frederike Grund

Wenn sich der Frühling mit den ersten blühenden Pflänzchen ankündigt, ist herumliegender Müll oft ein Ärgernis. Damit der Start in den Frühling von bunten Blumen statt von buntem Verpackungsmüll dominiert wird und Müllhaufen nicht den Ausflug ans Rheinufer überdecken, organisiert die Initiative Pro Düsseldorf zusammen mit dem städtischen Amt für Umwelt und dem Entsorgungsunternehmen Awista wieder den Dreck-weg-Tag.

 Mit dem Aufklauben von achtlos hingeworfenem Müll soll die Stadt und ihre Umgebung an einem Tag gemeinschaftlich und intensiv gereinigt werden. Seit Beginn des Dreck-weg-Tages vor 24 Jahren wurden auf diese Weise bereits 1112 Tonnen Müll durch Anwohner, Vereine, Schulen und Kindertagesstätten eingesammelt. Alleine 2018 kamen mit Hilfe von 8100 Teilnehmenden rund 19 Tonnen Müll zusammen.

Da Ausrüstung wie Warnwesten, Müllsäcke und Müllgreifer gestellt werden, ist eine vorherige Anmeldung notwendig. Damit außerdem niemand liegen gebliebene Zigarettenstummel per Hand von Kinderspielplätzen, Parks und Co aufsammeln muss, stellen die Veranstalter zudem Arbeitshandschuhe zur Verfügung. Die Ausrüstung wird an zentralen Sammelstellen wie am Fuß der Theodor-Heuss-Brücke und dem Schützenplatz Garath verteilt. Orte, die in Düsseldorf selber in den Genuss einer gründlichen Müllreinigung kommen sollen, sind unter anderem das Rheinufer, der Hofgarten und der Südpark. Gruppen, die andere Stellen – wie die eigene Nachbarschaft – von Müll befreien wollen oder gar am eigentlichen Großputztag verhindert sind, können ihre eigene Putz-Kolonne für eine Dreck-weg-Aktion anmelden. Arbeitsmaterial können in diesem Fall beim Betriebshof der Awista oder bei der PSD Bank Rhein-Ruhr eG abgeholt werden.

Mit dem Dreck-weg-Tag sollen Einwohner für Umweltverschmutzung sensibilisiert werden. Ziel sei die Schaffung von Bewusstsein. „Wir können Anstöße geben, aber die Menschen müssen natürlich mitziehen“, sagt Joachim Umbach, Medien-Beauftragter von Pro Düsseldorf.

Kitas und Schulen können
Geld gewinnen

Mit einem Geldgewinn als weiteren Anreiz locken die Initiative Pro Düsseldorf gemeinsam mit dem Sponsor PSD Bank Rhein-Ruhr eG. Drei mal 200 Euro können Kindertagesstätten und Schulen durch ihre Beteiligung an der Aufräum-Aktion gewinnen. Der Vorsitzende von Pro Düsseldorf, Ingo Lentz wünscht sich dabei noch mehr Engagement von Düsseldorfer Schulen. So beteiligten sich im vergangen Jahr lediglich 25. Im Vergleich zu den 175 eingeladenen Schulbetrieben eine ernüchternde Zahl.

Düsseldorf will sauberer werden und damit auch lebenswerter. Neben dem Dreck-weg-Tag gibt es so mittlerweile Initiativen und Aktionen, um den herumliegenden Müll zu reduzieren. Für die Awista wurde eigens eine App entwickelt, mit der Anwohner auf herumliegenden Müll aufmerksam machen können. Dieser soll dann innerhalb eines Tages verschwinden. Auch der jährlich stattfindende Rhine-Clean-Up-Tag lädt Städte entlang des Rheines dazu ein, ihre Stadt am 14. September gemeinsam mit Anwohnern zu entmüllen – auch in Düsseldorf. Eine Anmeldung ist auch dort notwendig.

So viel Aufräumerei kann den einen oder anderen schon mal dazu motivieren, auch gleich in seinen eigenen vier Wänden ausmisten zu wollen. Sinnvoll ist dies hin und wieder sicherlich – trotzdem weisen die Veranstalter von Pro Düsseldorf ausdrücklich darauf hin, dass sich der Dreck-weg-Tag auf öffentliche Plätze statt auf private Räume konzentriert. Exotische Funde in Form von Haushaltsmobiliar gab es in der Vergangenheit trotzdem: 2001 wurden neben Fahrrädern und Autoreifen auch zwölf herrenlose Kühlschränke gefunden.

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