Erster Tag nach den Herbstferien : So ist es mit dem Auto im Berufsverkehr der Düsseldorfer Umweltspur - ein Selbstversuch
Düsseldorf Am ersten Tag nach den Herbstferien wird klar, dass das größte Problem bei der neuen Umweltspur in Düsseldorf ist, erstmal bis dorthin zu kommen.
Der Verkehr aus dem Bergischen rollt bis zum Dreieck Düsseldorf-Süd an diesem ersten Morgen nach dem Ende der Herbstferien flüssig über die A46. Dann stockt es plötzlich auf allen drei Spuren. Auf der Abfahrt Richtung Eller stehen die Autos in zwei Schlangen – schon der Versuch die Umweltspur ins Zentrum zu umfahren? Stockend geht es weiter Richtung Fleher Brücke, ab der Einfahrt in den Werstener Tunnel allerdings ist es damit vorbei: Der Verkehr steht auf zwei Spuren fast vollständig.
Von links drängelt sich ein Rheinbahnbus der Linie 785 auf die rechte Spur. Der ÖPNV soll über die Umweltspur selbst später flüssiger rollen als bisher, einstweilen steht er mit im Rückstau, den sie wohl verursacht. Laut einer Rheinbahnsprecherin haben mehrere Busse der Linien SB 50, 780, 782 und 785, die hier fahren, „extem hohe Verspätungen“ an diesem Montagmorgen. Ob das allein am Rückstau liege, werde aber noch ermittelt.
Ein Tanklasterfahrer, der wohl weiter Richtung Neuss will, zieht aus der Schlange links raus und zwingt so einen schwarzen Kleinwagen zu einer zackigen Bremsung. 100 Meter weiter beginnt die Einfädelei von Autofahrern, die den Rückstau so weit wie möglich umfahren wollten und jetzt einscheren müssen – begleitet vom wütenden Hupen derer, die schon seit fünf Minuten im Stop-and-Go durch den Tunnel schleichen, und derer, die bloß an Düsseldorf vorüberfahren wollen und nun auf allen drei Autobahnspuren ausgebremst werden. Genau 16 Minuten hat es gedauert, um einmal durch den wenige hundert Meter langen Tunnel zu kriechen.