Bauen in Düsseldorf Nach Kritik von Anwohnern: Sana verzichtet auf den Bau einer Kita

Düsseldorf · Auf dem ehemaligen Parkplatz an der Gräulinger Straße entsteht eine Pflegeschule. Von weiteren Plänen sieht die Klinik ab.

 Auf dem ehemaligen Sana-Parkplatz soll eine Pflegeschule entstehen.

Auf dem ehemaligen Sana-Parkplatz soll eine Pflegeschule entstehen.

Foto: Marc Ingel

Seit dem es das zweigeschossige Parkhaus an der Sana-Klinik in Gerresheim gibt, wird der gegenüberliegende Parkplatz nicht mehr benötigt. Sana verfolgt schon seit Längerem Pläne für das Areal, die sich jetzt konkretisieren und in der heutigen (24. Januar) Sitzung der Bezirksvertretung 7 im Detail vorgestellt werden
sollen.

Ursprünglich war folgende Bebauung vorgesehen: eine Ausbildungsstätte für Pflegepersonal, betrieben vom Evangelischen Krankenhaus und den Sana-Kliniken; Apartments für das Pflegepersonal; eine Tagespflege, die vom DRK betrieben wird; betreute, barrierefreie Wohnungen für Senioren. Ein zweites Gebäude sollte an der angrenzenden Straße Im Heidewinkel auf dem Grundstück der alten Bungalows entstehen und eine vierzügige Kita beherbergen.

Anwohner regten an,
Fassaden zu begrünen

Sana war jedoch von Beginn an bemüht, die Anwohner in die Planungen einzubeziehen und hatte sie schon vor zwei Jahren eingeladen, den Bauprozess zu begleiten. Dabei wurde insbesondere Sorge bezüglich der Verkehrs- und Parkplatzsituation geäußert.

Auf Grund der Bedenken der eigens gegründeten Initiative „Bauvorhaben Sana“ habe der Projektentwickler Conesta in Abstimmung mit dem Sana-Konzern nun reagiert und keinen Bauantrag für die Errichtung einer Kita eingereicht, heißt es in der Einladung an die Anwohner zu einer Informationsveranstaltung in der vergangenen Woche. „Dies hat zur Folge, dass einerseits die befürchtete Verkehrsüberbelastung ausbleiben wird und andererseits mehr Parkplätze (über den Bedarf hinaus) dem anderen Objekt zur Verfügung stehen werden. In Kombination mit dem nicht ausgelasteten Parkhaus der Sana-Klinik bleibt dadurch die Parksituation weiterhin entspannt“, erklärt Geschäftsführer Michael Weckmann.

Als weitere Maßnahme habe man den Baukörper im Obergeschoss verkleinert, um eine harmonische Einbettung in die bestehende Bebauung sicherzustellen.

Im Rahmen der Unterrichtung gab es dann noch weitere Anmerkungen von Anwohnern und Politikern. So wurde angeregt, die Fronten des Objektes zu begrünen, die zwölf bereits vorhandenen Parkplätze Im Heidewinkel für das neue Objekt nutzbar zu machen und die beiden Bushaltestellen in Richtung des Seniorenzentrums des DRK zu verlegen, um den Verkehr zu entzerren und Rückstaus bis in den Kreuzungsbereich der B7 zu vermeiden. Darüber hinaus solle Sana den Mitarbeiterzuschuss für ein Dauerparkticket in Höhe von jeweils 40 Euro vollständig übernehmen, um einen Anreiz zu schaffen, nicht rechtswidrig in der Straße Im Heidewinkel zu parken. Auch solle der Bürgersteig auf der gegenüberliegenden Seite des Objektes Im Heidewinkel zu lasten des Sana-Grundstücks verbreitert werden.

Anwohnern hatten zudem angeregt, das Gesamtobjekt in Richtung Heidewinkel zu verschieben, um eine größere Flucht an der Gräulinger Straße zu erreichen – mit dem Ziel, die Frischluftschneise zu vergrößern und an der Kreuzung zum Heidewinkel eine verbesserte Einsicht beim Abbiegen zu erreichen. Das Parkproblem Im Heidewinkel wurde trotz des Einlenkens von Sana mehrfach angesprochen, so wurde auch der Wunsch nach der Einfürhung einer Anliegerstraße geäußert.

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