Paul Panzer: Dampfplauderer mit Sprachfehler

In der Philipshalle kalauert sich TV-Comedian Paul Panzer mit Altherren-Humor naiv durch den Abend.

Düsseldorf. "Ne wat is’ dat schön," seufzt Paul Panzer, aalt sich dabei im geblümten Hemd, einer etwas zu kurz geratenen ausgebeulten Anzughose und einer dicken Hornbrille auf einem grünen 70er Jahre Sessel und genießt sein Publikum in vollen Zügen. Dann greift er langsam zum Telefonhörer. "Paaannnzer, ich begrüüüße sie." Am Sonntag war der gebürtige Nörvenicher mit seinem Comedy-Programm "Heimatabend Deluxe" in der Phillipshalle zu sehen. Über 3000 Zuschauer verfolgen die 90-minütige Show.

Die Bühne ist zu Panzers Keller umfunktioniert, in den er gezogen ist, damit er endlich Ruhe vor seiner Frau Hilde hat. Hier philosophiert er mit Sprachfehler, herrlich naiv und erfrischend direkt über Dinge, die ihn beschäftigen. Da geht es um seine Nachbarn, den sensiblen Karl und seine Frau Kornikowa, "ein Kavenzmann", der Schatten wirft und bei der Karl während einer Eifersuchtsattacke 45 Minuten lang keine "Bodenhaftung" bekommt.

Um seinen Sohn Bolle, der seine Model-Freundin Svetlana mit nach Hause bringt, "en ganz dürres Mädsche", das er erst mal mit der Sprühdose markiert, vor lauter Angst, sie würde vor einer Fuge in der Wand nicht mehr zu erkennen sein. Und um "dat Fiaxco" mit dem Schiwago, einem Gorilla aus dem Zoo, der sich am Klettergerüst auf dem Spielplatz schwer verletzt.

Karriere Als Dieter Tappert wurde der Comedian 1972 in Düren geboren. Bekannt geworden als Radio-Komödiant erhielt Paul Panzer 2006 den Deutschen Comedypreis als bester Newcomer.

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