Komödie an der Steinstraße Michael Trischan: „Der Titel ist schon das Frivolste am ganzen Abend“

Mit „Sex am Sabbat“ gastiert der TV-bekannte Schauspieler Michael Trischan in der Komödie an der Steinstraße. Sein Sohn ist auch dabei.

Komödie an der Steinstraße: Michael Trischan: „Der Titel ist schon das Frivolste am ganzen Abend“
Foto: Rudolf K. Wernicke

Düsseldorf. Das Gesicht von Michael Trischan ist bekannt aus Fernsehserien wie „In aller Freundschaft“ oder „Tatort“. Seit 1989 ist er in mehr als 100 Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Doch der Schauspieler steht auch häufig auf der Bühne. Mit seinem humorigen Programm „Sex am Sabbat“ gastiert er mit seinem Klavier spielenden Sohn Attila Trischan und dessen Musikhochschul-Kommilitonen Johannes Dau (Klarinette) in der Komödie an der Steinstraße.

Herr Trischan, welche Rolle spielt für Sie als TV-Prominenter die Bühne?

Michael Trischan: Als Ausgleich ist sie für mich auf jeden Fall wichtig. Ab und zu brauche ich den direkten Kontakt zum Publikum und die sofortige Resonanz. Außerdem kann ich dort mal mein eigener Regisseur sein.

Wie konzipieren Sie Ihre Auftritte mit Text und Musik?

Trischan: Indem ich ein Sammelsurium an jüdischen Witzen zusammenstelle. Es sind zu 70 Prozent moderne jüdische Witze von Ilan Weiss aus seinem Buch „Sex am Sabbat?“

Klingt frivol, oder?

Trischan: Wegen des Titels hab ich auch schon Kritik einstecken müssen zum Beispiel seitens einiger Kulturämter. Allerdings ist der Titel schon das Frivolste am ganzen Abend.

Was steckt denn hinter dem Titel?

Trischan: Dahinter steckt die Frage: Ist Sex Vergnügen oder Arbeit? Es herrscht ja am Sabbat Arbeitsverbot. Und das wird so aufs Korn genommen.

Apropos jüdischer Witz: Was kennzeichnet eigentlich diesen Humor?

Trischan: Er ist sehr philosophisch, auch entlarvend und erkennt eigene Schwächen. Er kann tieftraurig sein. Er hat sozusagen Gehalt, und manchmal muss man auch schlucken. Da muss nicht alle zehn Minuten ein Brüller kommen.

An dem Abend erklingt ja auch Musik: Was wird zu hören sein?

Trischan: Das sind eigentlich Volksweisen, die von den Musikern bearbeitet wurden. Die Musik macht Stimmung. Juden wissen ja auch zu feiern. Da geht es manchmal ganz schön ab bei den Hochzeiten.

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