Gericht: Handfester Streit um einen pinkelnden Hund

1500 Euro gehen an den Tierschutzverein.

Düsseldorf. Mit seinem Hund spazierte Pensionär Andre W. am 12. März vergangenen Jahres über den Fürstenplatz. An einem Baum auf dem Kinderspielplatz hob der Vierbeiner gegen 20.30 Uhr sein Bein.

Sehr zum Ärger von zwei Mitarbeitern des Ordnungs- und Servicedienstes, die den 69-Jährigen zur Rede stellten. Das brachte den Mann am Donnerstag vors Amtsgericht.

Der Hundebesitzer beschimpfte die Ordnungshüter unter anderem als Wichtigtuer und weigerte sich, seine Personalien abzugeben. Als die städtischen Mitarbeiter die Polizei alarmieren wollten sollen auch noch deftigere Schimpfworte gefallen sein.

Schließlich wollte Andre W. in Richtung Taxistand verschwinden. Da soll es auch zu Handgreiflichkeiten gekommen sein. Der 69-Jährige behauptete, ins Gesicht geboxt worden zu sein. Außerdem fiel er zu Boden.

Dabei seien seine Lesebrille beschädigt und sein Cashmere-Mantel zerrissen worden. Außerdem lag dem Gericht eine Zeugenaussage vor, nachdem Andre W. auf dem Boden gelegen und um Hilfe gerufen habe.

Nach Lage der Akten wurde die Hauptverhandlung erst gar nicht eröffnet. Das Gericht ging davon aus, dass die beiden Ordnungshüter auch nicht unschuldig an der Eskalation waren.

Das Verfahren wegen Beleidigung wurde eingestellt. Aber der Pensionär muss 1500 Euro an den Tierschutzverein zahlen.

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