Familien-Drama: 81-Jährige fast zu Tode geprügelt

50-jähriger Sohn drang nachts in die Wohnung ein. Er legte bereits ein Geständnis ab.

Familien-Drama: 81-Jährige fast zu Tode geprügelt
Foto: Patrick Schüller

Düsseldorf. Aufmerksame Nachbarn haben einer Rentnerin am Freitag möglicherweise das Leben gerettet. Die Zeugen hatten gegen 2.50 Uhr die Polizei alarmiert, als sie verdächtige Geräusche aus der Nachbarwohnung hörten. Der Sohn der 81-Jährigen hatte die Tür aufgebrochen und war in die Wohnung an der Amalienstraße eingerdungen. Der 50-Jährige soll die Frau so brutal zusammengeschlagen haben, dass sie in Lebensgefahr schwebt.

Die Adresse in Rath kannte die Polizei schon. Denn erst einen Tag zuvor gab es dort einen Einsatz. Mutter und Sohn, die gemeinsam in der seniorengerechten Wohnung lebten, hatten sich so heftig gestritten, dass die Polizei die Auseinandersetzung schlichten musste.

Da der 50-Jährige offenbar gewalttätig geworden war, entschieden sich die Beamten, ein Rückkehrverbot für ihn auszusprechen. Worum es bei dem Streit ging, ist nach Angaben von Polizeisprecher Marcel Fiebig nicht bekannt.

Die Anweisung der Polizisten machten offenbar wenig Eindruck auf den Mann. In der Nacht zu Freitag drang der Sohn in das Haus ein und machte sich an der Wohnungstür zu schaffen, die dabei stark beschädigt wurde. Durch den Krach waren dann die Nachbarn aufmerksam geworden.

Als die erste Streifenwagenbesatzung an der Amalienstraße eintraf, fanden sie die 81-Jährige mit lebensgefährlichen Verletzungen in einem der beiden Zimmer. Nach Informationen der WZ soll der Sohn brutal auf die alte Dame eingeschlagen haben,. Ob dabei ein Gegenstand oder eine Waffe benutzt wurden, wollte Fiebig nicht mitteilen: „Wir haben Beweismittel sichergestellt.“

Zusammen mit der Feuerwehr wurde die Rentnerin vom Balkon ihrer Wohnung nach draußen gehievt und ins Krankenhaus gebracht. Auch am Freitagabend kämpften die Ärzte dort immer noch um ihr Leben.

In dem anderen Zimmer traf die Polizei den Sohn an. Weil der 50-Jährige offenbar leicht unter Alkoholeinfluss gestanden hatte, wurde eine Blutprobe angeordnet. In seiner Vernehmung hat der Mann die Tat eingeräumt. Über das Motiv teilte die Polizei nichts mit. Der Sohn wurde wegen versuchten Tortschlags dem Haftrichter vorgeführt.

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