Drogenbosse spielten Katz und Maus mit der Polizei

Ein LKA-Fahnder berichtet, wie von Düsseldorf aus ein internationales Kokain-Kartell gesprengt wurde.

Düsseldorf. Ein falscher Pass wurde dem 35-jährigen Charif M. letztlich zum Verhängnis. Er soll Europachef eines libanesisch-brasilianischen Drogenkartells gewesen sein, das vermutlich mehr als eine Tonne Kokain geschmuggelt hat. Am Freitag schilderte ein Fahnder des Landeskriminalamtes, wie man der Bande in jahrelanger Fahndungsarbeit auf die Schliche kam.

Insgesamt wurden in den drei Jahren 270 verschiedene Telefonnummern überwacht: "Sobald wir einen Kurier gefasst hatten, warfen alle Beteiligten ihre Telefone weg und schafften sich neue Nummern an."

Ähnlich problematisch gestaltete sich die Kooperation mit den Behörden im Libanon, zumal der Sohn eines der Drogenbosse auch noch bei der Flughafenpolizei in Beirut arbeitet.

Auch die Wohnung von Charif M. in Sao Paolo wurde bei der "Operation Tamara" durchsucht. Der 35-Jährige konnte sich rechtzeitig absetzen - bis er mit dem falschen Pass auffiel. Der Prozess wird fortgesetzt.

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