Buchhandlung Bücherhelden: Inhaberin gibt auf

Christiane Hamann schließt Laden an der Birkenstraße.

Buchhandlung: Bücherhelden: Inhaberin gibt auf
Foto: Bücherhelden

Düsseldorf. Die „Bücherhelden“ gibt es nicht mehr: Die gleichnamige Buchhandlung an der Birkenstraße ist nun geschlossen. Bereits nach Ostern fasste Inhaberin Christiane Hamann den Entschluss, aufzugeben. Auch an dem Standort habe es gelegen, dass der nötige Umsatz ausblieb.

Dabei entschied sich Christiane Hamann vor fast drei Jahren bewusst für die Birkenstraße. Hier hatte sie bereits in einer anderen, mittlerweile ebenfalls geschlossenen Kinderbuchhandlung gearbeitet. „Ich hatte bei dem Standort ein gutes Gefühl“, sagt sie rückblickend. Und im ersten Jahr nach der Eröffnung Ende 2012 wird das Geschäft tatsächlich gut angenommen, „es kamen viele Neugierige, auch weil um mich herum neue Läden entstanden“.

Doch dann ändert sich die Situation. „Der Umbau der Straße mit breiteren Gehwegen und einem Halteverbot auf der Straße war notwendig. Aber den Geschäften hat das nicht gut getan.“ Zu viel Autoverkehr sei dadurch auf der Straße hinzugekommen, dadurch sei das Einkaufsflair verloren gegangen. Auch die Parksituation habe sich verschlechtert.

„Die Gehwege sind oftmals wie ausgestorben gewesen, gespenstisch leer. Außerdem gibt es hier fast nur Fachgeschäfte, aber keinen Kundenmagneten wie zum Beispiel einen Drogeriemarkt. Auch an Gastronomie fehlt es.“ Viele Stammkunden schätzten die persönliche Beratung im Laden, „aber kaum jemand kauft jede Woche ein Buch. Was fehlte, war die Laufkundschaft.“

Den Standort grundsätzlich verteufeln will Christiane Hamann aber nicht. „In letzter Zeit sind einige schöne neue Läden hinzugekommen.“ Buchhandlungen hättes es in Zeiten von wachsener Online-Konkurrenz sowieso schwer.

Auch den mutigen Schritt in die Selbstständigkeit hat sie nicht bereut. „Ich habe viele zufriedene Gesichter gesehen und bin dankbar für die tolle Erfahrung.“ Mit der Auflösung des Ladens ist sie noch eine Weile beschäftigt, „das ist genauso aufwendig wie eine Neueröffnung“. Für ihre berufliche Zukunft habe sie „einige Projekte im Kopf“, konkrete Pläne gebe es aber noch nicht.

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