Konkrete Raststättenpläne noch nicht zu haben

Auch im Landesbetrieb Straßen weiß man bisher nur mündlich von der Ministeriumsentscheidung.

Burscheid. Seit der BV zum Jahreswechsel über die Entscheidung des Bundesverkehrsministeriums berichtet hat, die Autobahnraststätte von Remscheid nach Burscheid zu verlagern, scharrt die Burscheider Kommunalpolitik mit den Hufen. Doch auf konkrete Planungen wird sie noch länger warten müssen. Derzeit ist noch nicht einmal der Landesbetrieb Straßenbau schriftlich über die Entscheidung unterrichtet.

"Die Fraktionen wollen endlich Unterlagen haben", verweist Bürgermeister Hans Dieter Kahrl auf Anfragen aus der Kommunalpolitik. "Aber bei uns ist bisher noch nichts angekommen", sagt Bernd A. Löchter, Pressesprecher des Landesbetriebs Straßenbau. "Wir wissen bisher nur mündlich von der Entscheidung des Bundesverkehrsministeriums und werden uns daher auch nicht gegenüber Dritten äußern, ehe wir nicht die Details kennen."

Weder in der Zentrale in Gelsenkirchen noch in der für Burscheid zuständigen Niederlassung in Gummersbach liegen nähere Informationen vor.

Offenbar hängt die Nachricht seit zweieinhalb Monaten beim Landesverkehrsministerium in Düsseldorf. Die Grundsatzentscheidung des Bundes für Burscheid sei zwar gefallen, so Sprecherin Mirjam Grotjahn. Doch nun müsse zunächst eine Machbarkeitsprüfung für den Standort erarbeitet werden. "Erst wenn dann die Konkretisierung des Grobkonzeptes ansteht, wird auch die Gemeinde eingebunden."

Weil bis zur Realisierung des Raststättenumzugs ohnehin ein Zeitraum von mehreren Jahren angesetzt ist, wird die Planung womöglich nicht mit der größten Dringlichkeit verfolgt. "Derzeit müssen viele Projekte im Rahmen der Konjunkturpakete bearbeitet werden. Da kann es sein, dass die Raststättenfrage ein wenig hintansteht", sagt die Sprecherin.

In Burscheid haben sich mittlerweile alle Fraktionen abwartend bis ablehnend zu den Raststättenplänen geäußert, vorbehaltlose Zustimmung fehlt bisher ganz. Manche Parteien wollen vor der endgültigen Positionierung aber zunächst genauere Informationen haben. Ob sie diese noch rechtzeitig zum Kommunalwahlkampf erhalten, scheint aber sehr ungewiss.

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