Fabrikantenvilla hat neuen Besitzer

Ein Ingenieurbüro hat das 4630 Quadratmeter große Anwesen für 230 000 Euro ersteigert.

Burscheid. "Das war früher ein richtiges Schmuckkästchen mit einem wunderschönen Park und dem tollen Schwimmbad", schwärmt einer der Zuhörer in Saal 4 des Amtsgerichts, wo am Mittwoch die ehemalige Fabrikantenvilla in Eichenplätzchen zwangsversteigert wurde.

Vom letzten Besitzer gibt es derzeit keinerlei Spuren. Zurückgeblieben ist nur ein Haus, dem Sachverständige einen sehr schlechten Zustanden attestieren. Das zeigen auch die Bilder, die dem Gutachten beiliegen, über das der Verkehrswert des Anwesens bestimmt wurde. Dieser liegt bei 260 000 Euro. Gläubiger des Hausbesitzers sind die Ing-Diba (710 000 Euro) und die Stadtkasse Burscheid (1472 Euro).

Die 1960 erbaute Villa liegt etwas versteckt an der Abzweigung von der B51 nach Blecher. Das eingeschossige Haus verfügt über 166 Quadratmeter Wohnfläche und ein 4630 Quadratmeter großes, zur Zeit ziemlich verwilderte Grundstück.

Dazu gehören ein Wintergarten, eine Doppelgarage und eine Schwimmhalle, die allerdings nicht betriebsbereit ist. Seit Langem steht das Haus leer, was sich nicht gerade positiv auf den Allgemeinzustand ausgewirkt hat.

Trotzdem will der neue Besitzer, der die Villa vor dem Amtsgericht in Leverkusen für 230 000 Euro ersteigert hat, das Gebäude erhalten. "Ich möchte das Gebäude auf jeden Fall sanieren. Es wäre viel zu schade, es abzureißen", sagt Rolf Schmidt vom Bergisch Gladbacher Ingenieurbüro S&M.

Was er genau damit machen möchte, will er noch nicht verraten, was auch daran liegt, dass der Zuschlag vom Gericht wegen fehlender Vollstreckungspapiere noch nicht erteilt wurde. Das soll nun am 25. März geschehen. Zum Besitz des Ingenieurbüros gehören auch das Naturfreibad in Fühlingen und das Restaurant Seepavillon.

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