Wirtschaft Mehr Lehrverträge in der Region abgeschlossen

Köln · (step) Aktuell starten viele junge Menschen ins Berufsleben und bringen mit einer dualen Berufsausbildung im Handwerk ihr Lebenswerk auf Kurs. Insgesamt 2771 neue Ausbildungsverträge wurden bislang kammerweit unterzeichnet, aktuell sind noch 260 freie Ausbildungsplätze in der Lehrstellenbörse gemeldet.

 Bei der Gewerken ist der Bereich Bau und Ausbau beim Berufsnachwuchs derzeit besonders angesagt.

Bei der Gewerken ist der Bereich Bau und Ausbau beim Berufsnachwuchs derzeit besonders angesagt.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Mit einem deutlichen Plus von insgesamt 17,2 Prozent neuen Ausbildungsverträgen legt das Handwerk im Bezirk der Kölner Kammer ordentlich zu. Im vergangenen Jahr waren es zu diesem Zeitpunkt 2364 Neuverträge.

Vor allem in den großen Städten setzt das Handwerk verstärkt auf Ausbildung: In Bonn gab es bei neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein signifikantes Plus von 34,9 Prozent, gefolgt von Leverkusen mit 34,3 Prozent. In Köln starten 22,3 Prozent mehr junge Menschen in die Handwerksausbildung als im Jahr zuvor.

Hauptgeschäftsführer Garrelt Duin erklärt dazu: „Wer wirklich was bewegen will, kommt ins Handwerk, denn ein Lebenswerk entsteht nicht, indem man nach dem Studium im Büro die Zeit totschlägt. Das Handwerk bietet für jedes Talent und auf jedem Leistungsniveau den passenden Beruf: Hochaktuelle Aufgaben, sichere Arbeitsplätze, familiäre Arbeitsbedingungen, eine flexible Work-Life-Balance und nicht zuletzt gutes Geld auf dem Konto. Das muss in immer mehr Köpfen ankommen – vor allem auch bei den Leistungsträgern.“

Zahlreiche Unternehmen
bilden zum ersten Mal aus

Zu den besonders beliebten Gewerken des Handwerks zählen der Bereich Elektro/Metall, auf den im gesamten Kammerbezirk 1.437 neue Ausbildungsverträge entfallen. Allein hier konnte das Handwerk bislang 207 Verträge mehr verzeichnen als zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr. Unverändert attraktiv ist ebenfalls der Bereich Bau/Ausbau mit 521 neuen Ausbildungsverträgen. Auch in den Ausbildungsberufen dieses Bereichs konnte das Handwerk zulegen und aktuell 48 Verträge mehr abschließen als im Jahr zuvor. Die Ausbildung in Gesundheits- und Körperpflege-Handwerken ist ebenfalls gefragt: Waren es 2021 noch 210 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge, sind es in diesem Jahr bisher insgesamt 315 Neuverträge.

Aktuell haben bislang insgesamt 1760 Unternehmen der Kammer neue Ausbildungsverträge gemeldet, 2771 Azubis starten damit ins erste Lehrjahr. Besonders interessant ist, dass sich relativ viele Unternehmen jedes Jahr dafür entscheiden, zum ersten Mal in die Ausbildung einzusteigen, aktuell sind dies 205 Betriebe. Dies ist auch auf die verstärkte Erstausbildungsberatung der Kammer zurückzuführen.

Simone Marhenke, Geschäftsführerin Bildung sagt zur Entwicklung: „Die vielfältigen Aktivitäten unserer Karrierewerkstatt tragen Früchte, sind aber auch dringend notwendig. Momentan werden noch 260 freie Ausbildungsplätze in unserer Lehrstellenbörse angeboten. Darüber hinaus übermitteln uns Mitgliedsbetriebe täglich weiterhin neu abgeschlossene Ausbildungsverträge, sodass wir davon ausgehen, dass sich diese Tendenz weiterhin positiv entwickeln wird. Die Bewerbungsphase ist noch in vollem Gange. Besonders freut mich auch, dass sich bis Ende Juli bereits 28 junge Menschen für unser Triales Studium entschieden haben, das wir mit der Fachhochschule des Mittelstands anbieten: Innerhalb von viereinhalb Jahren gelangen sie auf direktem Weg über Gesellenbrief, Meisterbrief und Bachelor Handwerksmanagement in Führungspositionen.“

Grundsätzlich ist der Beginn einer dualen Berufsausbildung jederzeit möglich. Handwerksbetriebe, die noch in diesem Jahr ausbilden möchten, sollten ihre freien Ausbildungsplätze kurzfristig bei der Kammer melden. Junge Menschen, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben oder noch Orientierungshilfe bei der Berufswahl benötigen, lassen sich am besten direkt von den Expertinnen und Experten der Karrierewerkstatt beraten: Tel. 0221/2022-144 oder Mail [email protected].

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