Heykants kündigt Erklärung an

In einer hitzigen Sitzung diskutiert der Vorstand die Vorwürfe. Beirat Greger lässt sein Amt ruhen.

Burscheid. Bei der Vorstandssitzung der Burscheider Tafel am Donnerstagabend sind noch keine Entscheidungen gefallen, welche Konsequenzen der Verein aus den internen und externen Konflikten der vergangenen Monate zieht. "Wir haben lange und kritisch über die Möglichkeiten einer erfolgreichen Vorstandsarbeit diskutiert", sagte der Vorsitzende Martin Heykants. Dabei sei es auch hitzig zugegangen. Heykants kündigte in Kürze eine öffentliche Stellungnahme zu den in der Vergangenheit geäußerten Vorwürfen an.

Auf der Sitzung am Donnerstag hatten sich Heykants und seine Stellvertreterin Renate Lunow gegenseitig zum Rücktritt aufgefordert. Diese Polarisierung sei sicher das schwierigste Tafel-Problem, räumte Heykants ein. Beirat Hermann Greger erklärte in der Sitzung, sein Amt ruhen zu lassen, so lange Heykants Vorsitzender sei. "Wenn es einen neuen Vorsitzenden gibt, bin ich wieder zur Mitarbeit bereit", sagte er gegenüber dem BV.

Eine der diskutierten Möglichkeiten war die Einberufung einer erneuten Mitgliederversammlung mit Neuwahlen des Vorstands. "Es sind jetzt alle Alternativen auf dem Tisch, aber zu einer Entscheidung waren wir nicht mehr in der Lage", sagt Heykants. Eine zweite Vorstandssitzung soll aber zeitnah folgen. "Wir sind auf einem guten Weg", glaubt Schriftführerin Dagmar Zimmer.

In der Sitzung stellte Heykants auch seine Dokumentation zur Bestellung der Container für den neuen Tafel-Standort vor. Die Anschaffung war in die Kritik geraten, weil Heykants’ Neffe bei der Lieferfirma beschäftigt ist. Die noch ausstehende und jetzt angekündigte Antwort auf die Vorwürfe habe "möglicherweise zu lange gedauert", gab Heykants zu.

Am Samstagnachmittag wird sich der Tafel-Vorsitzende aber zunächst im Rathaus mit Altbürgermeister Hans Dieter Kahrl und dem Bauunternehmer Ralph Hövekamp zusammensetzen. Kahrl hatte die beiden einst in Kontakt gebracht. Im Zuge der kostenlosen Ausschachtungsarbeiten auf dem neuen Tafelgelände war es zum Streit zwischen Heykants und Hövekamp gekommen. In einem offenen Brief hatte der Unternehmer dem Tafel-Vorsitzenden in dieser Woche Undankbarkeit und Unprofessionalität vorgeworfen. "Dieses Thema ist aber sicher leichter aus der Welt zu schaffen als die anderen Vorwürfe", glaubt Heykants.

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