Bei den Bergischen Jecken haben auch leise Töne Platz

Ausgelassen feierten die Narren in Blecher. Aber auch Liedermacher Uli Teichmann kommt gut an.

Bei den Bergischen Jecken haben auch leise Töne Platz
Foto: Doro Siewert

Rhein.-Berg. Kreis. Zum Auftakt der „fünften Jahreszeit“ lud das Festkomitee Bergische Jecken in die Berghalle Blecher ein. Was am Freitag draußen vor den Türen noch an bunten Farben fehlte, war in überreicher Fülle drinnen an den Besuchern zu sehen.

Zwischen den voll besetzten Tischreihen und durch die Menge der Stehplatz-Gäste hindurch balancierten die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer Tabletts und Gläser wie Profi-Jongleure. Auf dem Podium präsidiert seit drei Jahren kein Elferrat mehr, sondern das Sitzungspräsidium, bestehend aus der 1. Vorsitzenden Martina Halfmann, der Literatin Claudia Kasthold und dem Sitzungspräsidenten Ralf Winter. Er übernahm auch die Moderation. Für Stimmung vom ersten Moment an sorgten die Swinging Fanfares aus Köln. Wortgewandte Konkurrenz zu seinem Amt bekam der Sitzungspräsident in seinem karnevalistischen „Ebenbild“ Volker Meininger. Im Vorraum formierte sich die Garde des Dreigestirns: Dreißig „Traumtänzer“ als Gefolge von Prinz Thorsten I. (Bloek), Jungfrau Angelina (Kasthold) und Bauer Alfred (Scholz).

Dass nicht nur die rot-weiß uniformierte Jugend das Tanzbein schwingen kann, bewies das „jecke“ Trio. „Wir haben geübt, geübt und noch mal geübt — und trotzdem ist es ganz gut geworden.“ Für das insgesamt fünfstündige Programm konnte die Literatin sowohl Musikgruppen wie Büttenredner gewinnen. Mit vierzig Instrumentalisten ließ die „Domstädter Bigband“ aus Köln es lautstark rundgehen. Die ebenfalls dreißig Tänzerinnen und Tänzer der Gruppe „Rheinmatrosen“ übertrugen ihre Tanzlust auch ins Publikum - die sich durch den fehlenden Platz nicht voll ausbreiten konnte.

Leisere Töne, die aber manchen Nagel auf den Kopf trafen, kamen von Liedermacher Uli Teichmann. Seit 1994 im Kölner Karneval etabliert, fand er auch in Blecher sein Publikum.

Original kölsche Tön’ präsentierte die Band Kläävbotze. Seit 2010 neu zusammengestellt, gelten die sechs Mitglieder — nicht zuletzt durch ihre völkerverbindenden Aktionen — als Kultband in der Region.

Zu vorgerückter Stunde setzte die aus Profi-Showgrößen bestehende Kölner a-capella-Truppe Die Wanderer einen krönenden Abschluss.

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