Stellwerk Baubeginn für neues elektronisches Stellwerk

Köln. · Im Hauptbahnhof werden einige S-Bahn-Linien ab dem 1. März umgeleitet oder ersetzt.

 Für das neue Stellwerk werden rund 150 Kilometer Kabel und 200 neue Signale verlegt, zehn neue Signalbrücken aufgestellt und fünf Weichen eingebaut.

Für das neue Stellwerk werden rund 150 Kilometer Kabel und 200 neue Signale verlegt, zehn neue Signalbrücken aufgestellt und fünf Weichen eingebaut.

Foto: dpa/Henning Kaiser

Um den Hauptbahnhof mit schon jetzt mehr als 1300 Zugfahrten täglich für den wachsenden Zugverkehr fit zu machen, errichtet die Bahn ein neues elektronisches Stellwerk in zwei Baustufen. Bis Ende 2021 wird der S-Bahnverkehr auf die neue Technik umgestellt, bis Ende 2024 folgt dann der Regional- und Fernverkehr.

Durch das neue Stellwerk soll gemeinsam mit dem geplanten Ausbau der S 11 die Kapazität im Kölner Hauptbahnhof gesteigert werden, da die Folgeabstände der Züge verringert werden können. „Es ist Grundlage für die weitere Digitalisierung der Schiene in Deutschland“, heißt es von der Bahn. Außerdem wird die Störanfälligkeit der Signaltechnik verringert und es besteht eine höhere Flexibilität bei Gleissperrungen beispielsweise bei Baustellen. Auch die Instandhaltung soll durch die neue Technik vereinfacht werden.

Hierfür müssen rund 150 Kilometer Kabel verlegt und 200 neue Signale, zehn neue Signalausleger beziehungsweise Signalbrücken aufgestellt und fünf Weichen eingebaut werden. In der Maybachstraße nähe Köln-Hansaring entsteht ein Zentralstellwerk mit verschiedenen Bedienplätzen für mehrere Mitarbeiter, die künftig den Zugbetrieb für den Knoten Köln von dort aus steuern werden. Von hier aus wird auch das neue „Elektronische Stellwerk Linker Rhein“ gesteuert, das ebenfalls bis 2025 den Betrieb aufnehmen soll.

Eine besondere Herausforderung dieser komplexen Maßnahme ist der Bau im laufenden Bahnbetrieb. Um den Zugverkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen, arbeitet die Bahn überwiegend in nächtlichen Sperrpausen und an Wochenenden.

Bei der Umsetzung der ersten Baustufe kommt es ab dem 1. März zu Sperrungen der S-Bahnstrecke im Kölner Raum. Vom 1. März bis 9. April und vom 14. bis 17. April kommt es jeweils von Sonntag bis Donnerstag in der Zeit von 20.50 bis 4.20 Uhr zu Fahrplanänderungen. Die Linien S 19 und S 11 werden umgeleitet - die Haltestellen Nippes, Hansaring, Trimbornstraße und Buchforst können nicht angefahren werden. Die Haltestellen Nippes und Hansaring werden mit Bussen im Schienenersatzverkehr angefahren. Die Linien halten am Hauptbahnhof und Deutz an den Fernbahngleisen, sodass ein barrierefreier Aus- und Einstieg nicht möglich ist. Die Linie S 12 entfällt von Porz- Wahn bis Köln-Ehrenfeld und wird durch Schienenersatzverkehr ersetzt. Die RB 25 entfällt zwischen Frankfurter Straße und Köln-Hansaring. Fahrgäste werden auf die S 19 verwiesen. Die S 66 entfällt zwischen Köln-Mülheim und Köln-Nippes. Fahrgäste werden auf die S 11 verwiesen. Am Osterwochenende vom 10. bis 13. April werden die genannten S-Bahnlinien von 6 bis 22 Uhr auf einigen Abschnitten im Kölner Raum durch Busse ersetzt.

Alle Fahrplanänderungen werden über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben. Außerdem sind sie im Internet und über die App „DB Bauarbeiten“ abrufbar. Weitere Informationen gibt es bei der Kundenhotline von DB Regio NRW unter der Telefonnummer 0180 6464006 und dem kostenfreien Bahn-Bau-Telefon unter 0800/5996655. howa

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