Protest Aktivisten besetzen Kohlekraftwerk in Datteln

Datteln · Umweltaktivisten sind am Sonntag aus Protest gegen das Kohleausstiegsgesetz der Bundesregierung in das Kohlekraftwerk Datteln eingedrungen.

 Aktivisten haben einen Förderbagger auf dem Gelände des Steinkohlekraftwerks Datteln 4 besetzt. Das Kraftwerk im Ruhrgebiet soll entgegen der Empfehlung der Kohlekommission im Sommer dieses Jahres ans Netz gehen.

Aktivisten haben einen Förderbagger auf dem Gelände des Steinkohlekraftwerks Datteln 4 besetzt. Das Kraftwerk im Ruhrgebiet soll entgegen der Empfehlung der Kohlekommission im Sommer dieses Jahres ans Netz gehen.

Foto: dpa/Caroline Seidel

Laut Polizei drangen etwa 100 Menschen in das Kraftwerk ein, sie brachen dafür ein Zugangstor auf. Bisher verlaufe der weitere Protest friedlich. Es liefen Gespräche mit den Protestierenden. Organisiert wurde die Aktion von den Gruppen Ende Gelände und DeCOALonize Europe.

Die beiden Gruppierungen bezifferten die Zahl der Protestteilnehmer auf etwa 150. Sie blockieren dort nach eigenen Angaben zentrale Infrastruktur. Anlass der Aktion ist demnach, das nach dem Kohlegesetz das neue Steinkohlekraftwerk Datteln IV noch in diesem Jahr ans Netz gehen solle.

Die Pressesprecherin von Ende Gelände, Kathrin Henneberger, nannte das Kohleausstiegsgesetz "ein Desaster". "Wir können unmöglich 18 Jahre weiter Kohle verbrennen." Datteln IV wäre "der finale Sargnagel für Klimagerechtigkeit".

Der gerade vom Bundeskabinett beschlossene Gesetzentwurf für den Kohleausstieg sieht vor, bis spätestens Ende 2038 die Kohleverstromung zu beenden.

(AFP)
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