Handball TVB-Handballerinnen rutschen weiter ab

Herrenberg/Wuppertal · Nach 30:35-Niederlage in Herrenberg nun nur noch einen Platz vor den Abstiegsrängen.

 Ramona Ruthenbeck war mit 14 Treffern Top-Schützin in Herrenberg. Doch das reichte nicht.

Ramona Ruthenbeck war mit 14 Treffern Top-Schützin in Herrenberg. Doch das reichte nicht.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Die Handballerinnen des TVB Wuppertal taumeln nach der 30:35 (12:19)-Niederlage bei der SG H2Ku Herrenberg weiter durch die zweite Bundesliga und sind mehr denn je in Abstiegsgefahr. Durch den Sieg der SG Kirchhof beim Tabellenfünften VfL Waiblingen (32:24) rutschten die Wuppertaler Handballgirls auf den 13.Platz ab. Lediglich dank ihrer um 27 Zähler besseren Tordifferenz liegen die Langerfelderinnen vor der HSG Freiburg auf dem ersten Nichtabstiegsrang.

Dass Michelle Stefes, Ramona Ruthenbeck und ihre Nebenleute nicht auf den ersten Nichtabstiegsplatz abgerutscht sind, verdanken sie ausgerechnet ihren Bergischen Nachbarinnen vom HSV Solingen-Gräfrath. Die als Tabellenletzte in den Spieltag gegangenen Klingenstäter fertigten Freiburg mit 35:23 ab und leisteten dem TVB Schützenhilfe. Allerdings trennen auch die beiden Nachbarn - Solingen ist mit 6:28-Punkten Tabellenvorletzter (15.)- nur noch vier Zähler.

„Nach der Trainingswoche haben wir uns alle klar mehr erhofft“, sagte TVB-Interimstrainerin Sabine Nückel nach der Partie und machte aus ihrer Enttäuschung erst gar keinen Hehl. Mit vielen Übergängen hatte Nückel - die auf der Bank doch von Martin Centini, statt von Abteilungsleiter Stefan Müller unterstützt wurde – besonderen Wert auf das Angriffsspiel gelegt.

Das schien sich zunächst auch auszuzahlen. Nach einer guten Viertelstunde bekamen die Gäste Herrenberg immer besser in den Griff und lagen verdient mit 10:7 in Führung.

Doch statt durch die Führung weiter an Sicherheit zu gewinnen, ließ sich das Team um Anna-Lena Tomlik und Melina Fabisch nun vom Erfolgspfad abbringen. Die Gastgeberinnen glichen zunächst zum 11:11 aus. Mit nur noch zwei eigenen Treffern geriet der TVB bis zur Pause sogar mit 12:19 in Rückstand.

Die Zeit in der Kabine schien den Wuppertalerinnen offensichtlich nicht gereicht zu haben. Während sich der TVB im Angriff weiter schwer tat, geriet er über 15:21 beim 20:30 sogar zweistellig ins Hintertreffen. „Erst danach haben wir uns etwas zusammengerauft“, sagte Sabine Nückel, deren Team noch etwas Ergebniskosmetik betrieb.

Wenigstens „Rambo“ Ruthenbeck zeigte sich im Angriff zielsicher. Mit 14 Treffern (vier vom Siebenmeterpunkt aus) erzielte sie knapp die Hälfte aller TVB-Tore. Das allerdings zeigt, wo beim TVB aktuell der Schuh drückt: Im Angriff.

Ob Nückel und Rainer Adams, der wegen beim Amtsantritt angekündigten Skiurlaubs fehlte, in der kommenden Woche noch als Hauptverantwortliche auf der Bank sitzen werden, soll sich nach Angaben von Vereinsboss Norbert Koch schon zu Wochenbeginn klären. „Wir führen aktuell noch Gespräche“, sagte Koch bereits vor der Fahrt nach Herrenberg. „Ich habe noch keine Infos“, sagt Nückel selbst zu ihrer Zukunft. Wer auch immer nächste Woche an der Linie sitzt, sollte schnell mit dem Team punkten, denn am Samstag kommt die SG Kirchhof zum Vier-Punkte-Spiel in die Buschenburg.

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