Mozarts Musik in der Mennonitenkirche

Gedanken des Theologen Karl Barth standen im Mittelpunkt einer musikalischen Lesung.

 Pianist Timur Sergeyenia spielte Mozart in der Mennonitenkirche.

Pianist Timur Sergeyenia spielte Mozart in der Mennonitenkirche.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

„Dank an Mozart“ – so der imaginierte Brief des Theologen Karl Barth an W.A. Mozart, in dem Barth das Besondere von Mozarts Musik hervorhebt: Sie verharre nicht im Dunkel, immer leuchte zuletzt das Licht, das Positive. Und damit stehe seine Musik unmittelbar in der Aussage der Theologie, wonach nach dem Dunkel des Karfreitags das Licht des Osterfestes leuchte.

Manfred Bautz las am Sonntag im Rahmen des Gedenkjahres an den Theologen Karl Barth in der Mennonitenkirche aus diesem Brief und ergänzte im zweiten Teil des Konzertes diesen noch durch einige Gedanken des Theologen wie zum Beispiel die Antwort auf die Bemerkung, im Himmel sähe man ja doch alle seine Lieben wieder. Sie lautete: Ja, aber auch die andern.

Bautz erklärte den Ursprung der Liebe von Karl Barth zu Mozart, indem er erläuterte, dass der Vater des Theologen einige Takte aus der „Zauberflöte“ auf dem Klavier spielte und der Junge so beeindruckt war, dass er immer und immer wieder Mozarts Musik hören wollte und später eine große Sammlung von Tonträgern besaß.

Mozart erklang natürlich auch in diesem Konzert und wurde gespielt von Timur Sergeyenia. Er musizierte die Fantasie a-moll, KV 373, etwas sehr eigenwillig gestaltet, interpretierte die Sonate D-Dur, die Sonate a-moll, die Sonate F-Dur und die Sonate C-Dur kraftvoll und sensibel, so intensiv, dass sich Mozarts Themen ins Gedächtnis eingruben. ubr

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