Meinung Neuerfindung der Europa League 2 - Wie eine ausgequetschte Zitronen

Vor wenigen Tagen hat Bayer Leverkusen beim 1:1 gegen den bulgarischen Fußballverein Ludogorez Rasgrad in der Europa League 15000 Zuschauer begrüßen können, viele davon angelockt dank besonderer Aktionen.

 Olaf Kupfer.

Olaf Kupfer.

Foto: ja/Sergej Lepke

Eine Minuskulisse, die mancherorts keine ärgerliche Ausnahme mehr für solche zweitklassigen Spiele ist: Sie zeigt nicht zwingend die Unlust am europäischen Vergleich, sie zeigt vielmehr mit dem Vorschlaghammer, dass das Volk abstimmt und mit Sättigungsgefühl daheim bleibt.

Der Fußball quetscht sich selbst aus wie eine saftige Zitrone, von der nur ausgewrungene Fasern und eine klebrige Hand bleiben: Das sieht nicht mehr schön aus, und ärgerlich ist es am Ende auch noch.

Hat die Nations League noch Länder-Teams gleichen Niveaus auf interessante Duelle verpflichtet, ist man – wohl so ermutigt – jetzt wieder zu weit gegangen: Halb Europa künftig Zugang zum europäischen Vereinswettbewerb zu ermöglichen, verwässert das Gesamtbild, sorgt für monatelangen Frust, der auf kaum mehr wahrgenommene Finalspiele hinausläuft.

Es gilt wie so oft: Man muss nicht alles machen, was man machen kann. Sonst macht das was mit einem.

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