Einfacher in Remscheid?

zu: Uwe Beckers Kolumne „Der Untergang Wuppertals als Tagtraum“

 Termine zum Beantragen neuer Ausweise sind in Wuppertal derzeit schwer zu bekommen.

Termine zum Beantragen neuer Ausweise sind in Wuppertal derzeit schwer zu bekommen.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Uwe Becker hat keinen Tagtraum gehabt. Auch ich brauche aktuell ein neuen Personalausweis. Eine Online-Terminanmeldung war leider in den letzten Tagen nicht möglich. Na ja, Netzwerk- und Orga-Mitarbeiter sind auch nur Menschen, sei‘s drum. Dann fuhr ich ins Dorf. Dort ist ein Bürgerbüro. Prima, noch ein Computer zur Terminanmeldung: kein Termin frei. Daraufhin bekam ich einen dicken Hals und fuhr wieder nach Hause. Ein weiterer Versuch, online einen Termin zu bekommen – fehlgeschlagen.

Na, dann versuche ich das mal per Telefon. Gesagt, getan – 10 Uhr – fünf Minuten klingeln lassen, aufgelegt. Der Hals wurde noch dicker. 10.19 Uhr – 12 Minuten klingeln lassen. Eine freundliche Stimme meldet sich. Oh, da arbeitet doch noch jemand – dachte ich. Dann trug ich meinen Wunsch vor. „Ich benötige einen neuen Personalausweis“. Die freundliche Stimme: „Das können Sie online anmelden.“ Soweit war ich auch schon. Die Erklärung: Die Terminangaben könnten nur innerhalb von vier Wochen liegen. Das System ließe nichts darüber hinaus zu. Was für ein System? Beim Arzt kann ich Termine bis zu einem Jahr haben. Der städtische Kalender reicht nur für vier Wochen – lächerlich.

Für meinen Personalausweis benötige ich die Stadt nur alle 10 Jahre. Nun warte ich mal, ob die Stadt auf mich zukommt und mir einen Termin anbietet – wahrscheinlich nicht. Ich habe mal beim Einwohnermeldeamt in Remscheid gespinst. Am 29. und 30. April sind noch Termine frei. Vielleicht beantrage ich in Zukunft meinen Personalausweis in Remscheid.

Klaus Kipper, per E-Mail

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