Rollhockey TuS Nord steht im Halbfinale

Düsseldorf · Mit dem 4:2-Heimsieg im zweiten Play-off-Viertelfinale gegen Iserlohn verhindert der Vizemeister ein entscheidendes drittes Duell. Die Sauerländer haben Protest eingelegt.

 Tarek Abdalla vom TuS Nord zieht unaufhaltsam davon. Vor dem Tor agierte der Top-Torjäger des TuS jedoch diesmal unglücklich.

Tarek Abdalla vom TuS Nord zieht unaufhaltsam davon. Vor dem Tor agierte der Top-Torjäger des TuS jedoch diesmal unglücklich.

Foto: Benefot/Benefoto

In den letzten Minuten nahm die physische Intensität noch einmal deutlich zu. Doch die Spieler des TuS Nord behielten einen kühlen Kopf und freuten sich nach der Schlusssirene im Kreis hüpfend über den Einzug ins Play-off-Halbfinale der Rollhockey-Bundesliga. „Wir haben verdient gewonnen. Jetzt können wir vor dem Halbfinale ein paar Kräfte schonen“, freute sich Jonas Pink, der mit zwei Toren entscheidenden Anteil am 4:2-Sieg seiner Farben im zweiten Spiel der „Best-of-three“-Serie gegen die ERG Iserlohn hatte.

Wie schon beim 5:2 nach Verlängerung im ersten Aufeinandertreffen mit den Sauerländern vor einer Woche erwischte der TuS den schlechteren Start. In der sechsten Spielminute gingen die Gäste in der mit rund 250 Zuschauern gut gefüllten Rollsporthalle an der Eckenerstraße in Führung. Dabei profitierte Torschütze Marc Rue von einem Fehler des Düsseldorfer Torjägers Tarek Abdalla. Der Vizemeister der vergangenen Saison schüttelte sich jedoch nur kurz. Kapitän Andreas Paczia glich nach einem Zwei-auf-eins-Konter und schönem Zuspiel von Abdalla zum 1:1 (9.) aus.

Ein verwandelter „Sechser“ von Pink bescherte den Gastgebern die 2:1-Pausenführung. Doch nur wenige Sekunden nach dem Wiederbeginn glich Iserlohn durch Sergio Pereira aus. Nun entwickelte sich ein packendes Play-off-Spiel, in dem beide Teams zu ihren Möglichkeiten kamen. Den nächsten Treffer setzte aber der TuS. Andreas Paczia (34.) traf zum 3:2 und allmählich schwanden bei der ERG die Kräfte. Vier Minuten vor dem Ende beseitigte Pink mit seinem zweiten verwandelten „Sechser“ letzte Zweifel am vorzeitigen Weiterkommen. „Im Training übe ich das schon lange. Irgendwann bekommst du eine gewisse Routine. Ich habe zu diesem Zweck auch mal mit einem Psychologen gearbeitet, für ein paar Tricks, um sich richtig konzentrieren zu können“, sagte Pink, der bereits in Iserlohn zwei Penalties verwandelt hatte.

Protest der Iserlohner dürfte keine Erfolgsaussichten haben

Trainer Robbie van Dooren zeigte sich nach dem Erfolg grundsätzlich zufrieden, bemängelte aber ein wenig die Geschwindigkeit im Spiel seiner Mannschaft. „Unser Tempo hätte noch etwas höher sein können, dann hätten wir den Gegner viel früher platt gespielt“, sagte der Niederländer. „Jan Kutscha hat uns beim Stand von 3:2 mit dem gehaltenen ,Sechser‘ gerettet. Wir machen die Dinger dagegen rein. Das ist dann spielentscheidend.“

Iserlohn sorgte nach dem Ende der Partie noch einmal für Irritationen beim TuS Nord. Aus Sicht der ERG hatte das tatsächlich verunsichert agierende Schiedsrichter-Gespann Frank Schaefer/Michael Brosien „diverse Fehlentscheidungen“ getroffen, aufgrund derer die Mannschaft um Ex-TuS-Trainer Hans-Werner Meier Protest gegen die Spielwertung einlegte. „Dann können die das jede Woche machen“, sagte Robbie van Dooren mit Unverständnis. Erfolgsaussichten dürfte der Protest nicht haben. Stattdessen beginnt der TuS Nord mit den Vorbereitungen auf das Halbfinale, in dem die IGR Remscheid der Gegner ist. Das erste Spiel findet am 27. April statt.

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