Autobahnanschluss A 3: Städte unterhalten sich über Alternativen

Kreis Mettmann. · Kommunen haben „unterschiedliche Haltungen“ zu weiteren Projekten.

Autofahrer, die derzeit von Solingen oder Wiescheid aus zur A 3 müssen, brauchen wieder einmal starke Nerven. Denn auf der B 229 wird an der Stadtgrenze zu Langenfeld bis Mitte November die Fahrbahn erneuert. Gleichwohl gibt es seit dieser Woche erstmals seit vielen Jahren wieder so etwas wie einen Lichtblick für die Pendler. Denn in dieser Woche haben sich die Städte Solingen, Langenfeld und Leichlingen darauf verständigt, wenigstens einmal über alternative Lösungen zu reden. Das geht aus einem gemeinsamen Papier aus den drei Rathäusern hervor, das am Donnerstagabend bereits in den zuständigen politischen Gremien in Langenfeld und Leichlingen vorgestellt wurde und am Montag auch Thema im Solinger Planungsausschuss sein wird.

Option sollte nicht mehr kategorisch ausgeschlossen sein

Es geht um zwei Projekte an der A 3. Zum einen um einen Ausbau des Kreuzes Langenfeld in Richtung Leichlingen. Dies hätte jedoch zur Folge, dass der Verkehr in Solingen auf der Opladener Straße stark zunehmen würde. Weswegen die Vorlage zum zweiten auch eine „vertiefte Prüfung“ für eine neue Anschlussstelle in Höhe der Haus-Gravener-Straße zwischen Langenfeld und Solingen zum Gegenstand hat. Tatsächlich hatte die Stadt Langenfeld eine solche Lösung im Bereich des Segelflugplatzes lange abgelehnt. Aber nachdem in den zurückliegenden Monaten auf verschiedenen Ebenen zahlreiche Gespräche stattgefunden hatten, fanden sich die Verantwortlichen in der Nachbarstadt zuletzt dazu bereit, eine solche Option zumindest nicht mehr kategorisch auszuschließen.

Unter anderem verhandelten der Solinger Landtagsabgeordnete Arne Moritz (CDU), dessen Kollegen aus dem Kreis Mettmann sowie dem Rheinisch-Bergischen Kreis, das NRW-Verkehrsministerium und die beteiligten Städte in verschiedenen Stufen miteinander. Wobei die nun gefundene Zwischenlösung nicht gleichbedeutend damit ist, dass schon ein Vorentscheid gefallen wäre. Im Gegenteil: So heißt es in dem Papier der drei Städte explizit, es gebe nach wie vor „unterschiedliche Haltungen der Kommunen“, so dass es jetzt darum gehe, „kritisch in den politischen Gremien zu diskutieren“. Dementsprechend bremste Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) am Donnerstag allzu hohe Erwartungen. „Die Projekte sind Maßnahmen, die vielleicht in zehn Jahren verwirklicht werden“, sagte Kurbach.

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