Solingen Solingen ist sauberer als andere Städte

Solingen. · Untersuchung liefert Daten für Konzept. Ergebnis gilt nicht flächendeckend.

 In Fußgängerzonen wie der Düsseldorfer Straße in Ohligs reinigen die Technischen Betriebe öfter als anderswo. Das macht sich bemerkbar.

In Fußgängerzonen wie der Düsseldorfer Straße in Ohligs reinigen die Technischen Betriebe öfter als anderswo. Das macht sich bemerkbar.

Foto: Christian Beier

Vor allem in Fußgängerzonen, auf Fahrbahnen und an anderen auffälligen Orten schneidet Solingen in puncto Sauberkeit relativ gut ab. Schlechter sieht es an Müllcontainer-Standorten, auf Parkplätzen und auf Verbindungswegen aus. Diese Erkenntnisse brachte eine Untersuchung, die die Technischen Betriebe (TBS) in Auftrag gegeben hatten. Das Ziel ist, so berichtete TBS-Teilbetriebsleiter Norbert Motzfeld, die Daten zu nutzen, um das Erscheinungsbild der öffentlichen Straßen durch ein gezielteres Vorgehen zu verbessern.

Die TBS sind als städtische Tochtergesellschaft unter anderem für die Straßenreinigung zuständig. Um bei begrenzten Mitteln die größtmöglichen Effekte zu erzielen, reinigen sie markante Orte – vor allem in der City und den Stadtteilzentren – öfter als an anderen Orten. Seitdem hat sich die Situation unter anderem in den Fußgängerzonen verbessert. „Durch die Innenstadtreinigung haben wir einiges erreicht“, zeigte sich TBS-Leiter Martin Wegner erfreut.

Motzfeld berichtete im zuständigen Zentralen Betriebsausschuss, dass das INFA-Insitut (Institut für Abfall, Abwasser und Infrastruktur-Management, Ahlen), das mit der Untersuchung beauftragt worden war, in vielen vergleichbaren Städten aktiv sei. Man habe es bewusst ausgewählt, um zu sehen, wie Solingen im Verhältnis zu anderen Kommunen dastehe. Laut Motzfeld schnitt die Klingenstadt bei den ersten drei Begehungen etwas besser ab als der Durchschnitt der von INFA betreuten Städte. Die vierte Untersuchung laufe in Solingen gerade.

Die Bandbreite unter den einzelnen Stadtteilen ist laut Motzfeld eher gering. Alle Stadtteile erreichen nach Angaben des Teilbetriebsleiters Werte die für eine sehr gute oder eine gute bis durchschnittliche Sauberkeit sprechen. Burg schnitt am besten, Wald und Solingen-Mitte am schlechtesten ab.

Als Kriterien für Verschmutzung gelten hier unter anderem übervolle Papierkörbe, wilde Müllkippen, Hundekot, Sprayereien, Laub, Kaugummis und Zigarettenkippen.

TBS wollen jetzt Qualitätsziele für einzelne Quartiere erarbeiten

Jetzt gilt es laut Motzfeld, Qualitätsziele für die einzelnen Bereiche der Stadt zu entwickeln. Auf dieser Basis wollen die TBS ihr Konzept „gezielt optimieren“. Dabei verfolgen die Entsorger ein Drei-Säulen-Verfahren, sagte Motzfeld auf Nachfrage von Jürgen Albermann (FDP). Das besagt, dass schmutzige Stellen schnell gereinigt werden sollen, dass Müllsünder ordnungsrechtlich verfolgt werden und dass die Bürger über eine Öffentlichkeitsarbeit für das Thema sensibilisiert werden, damit möglichst wenig Müll auf den Straßen und Gehwegen landet.

Thilo Schnor (Grüne) warf die Frage auf, wie lange das Ahlener Institut noch für die Technischen Betriebe Solingen aktiv sei. Zunächst seien zwar nur vier Begehungen in Auftrag gegeben worden, erklärte Motzfeld. Man habe aber vor, die Arbeit fortzuführen. Schnor wies auch auf die Verunreinigungen nach Großveranstaltungen hin. Bei Zöppkesmarkt, Dürpelfest, Sommerparty und ähnlichen Veranstaltungen sieht Falk Dornseifer (CDU) aber vor allem die Veranstalter in der Pflicht. Die müssten – vor allem auch durch Abfallvermeidung – tätig werden, sagte der Ausschussvorsitzende, der zu den Organisatoren des Zöppkesmarktes zählt.

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