Zu viele Fehler: Kaymers Siegchancen schwinden

Ponte Vedra Beach (dpa) - Die Aufholjagd von Golfstar Martin Kaymer bei der Players Championship in Ponte Vedra Beach/Florida ist ins Stocken geraten. Der Weltranglisten-Zweite leistete sich bei seiner erst am Sonntag mit 70 Schlägen beendeten dritten Runde mit fünf Bogeys überraschend viele Fehler.

Bei sieben unter Par und insgesamt 209 Schlägen (67+72+70) war der Rückstand des 26-Jährigen aus Mettmann auf den Spitzenreiter und Ryder-Cup-Kollegen Graeme McDowell (204-67+69+68) vor den letzten 18 Löchern auf fünf Zähler gewachsen.

Im Gesamtklassement rückte Kaymer trotzdem von Rang 17 auf 12 vor. McDowell dicht auf den Fersen sind der Südkoreaner K.J. Choi (205-70+68+67) und David Toms (205-66+68+71), die im Kampf um den Siegerscheck von 1,71 Millionen aus der Gesamtdotierung von 9,5 Millionen Dollar nur einen Schlag hinter dem Nordiren liegen. Insgesamt zeigte aber auch Kaymers Konkurrenz einige Schwächen und hielt die kleine Siegeshoffnung des Deutschen am Leben.

„Es war ein fantastischer Auftakt. Leider hat der Lauf nicht lang genug angedauert“, hatte der Rheinländer schon nach einem starken Start bis zum Abbruch mit vier Birdies in Serie und einem weiteren auf Loch sieben festgestellt. „Schade nur, dass ich mich nun auf einen langen letzten Arbeitstag vorbereiten muss. Aber die Jungs ganz vorn haben noch bis zu sieben Löcher mehr zu spielen als ich“, meinte der Musterprofi - und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Aber das Lächeln verging dem Rheinländer gründlich: Mit acht Schlägen unter Par hatte der Major-Sieger noch auf dem geteilten siebten Rang gelegen, bevor er nach der Unterbrechung am Sonntag auf seine letzten sechs Löchern ging. Der Gewittersturm hatte am Samstag erst eine viereinhalbstündige Regenpause erzwungen, bevor Kaymer am 12. Grün wegen Dunkelheit aufhören musste. Da waren es nur drei Schläge auf US-Open-Sieger McDowell gewesen.

Unwiderstehlich hatte er den Ball auf den ersten vier Löchern ganz dicht an der Fahne abgelegt und aus kürzesten Distanzen zum Birdie eingelocht. Als am siebten Grün das fünfte Birdie fiel, lag Kaymer sogar gleichauf mit dem bis dahin führenden Toms. Aber dann riss der Faden. Von Loch neun bis elf wollte Kaymer plötzlich nichts mehr gelingen. Drei Bogeys nacheinander hatten den rasanten Lauf gestoppt, das Birdie an der 11 machte aber wieder Hoffnung.

Doch irgendwie war Kaymer über Nacht die Konzentration und Präzision verloren gegangen. Vor allem das abschließende Bogey am 18. Grün tat weh. Mit einem immer noch möglichen Sieg beim fünften sogenannten Major des Jahres könnte Deutschlands Golfstar wieder Branchenführer Lee Westwood auf Platz eins ablösen. Der Brite hatte auf einen Start verzichtet.

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