Nach Chancenwucher in Regensburg Winterzugang Ginczek fehlt noch das Selbstverständnis

Düsseldorf · (pab) Für Daniel Ginczek ging es in Düsseldorf direkt Schlag auf Schlag. Gerade einmal eine Woche stand er bei Fortuna unter Vertrag, da wurde auch schon der Trainer ausgetauscht. In den seltensten Fällen eine schöne Angelegenheit.

 Winterzugang Daniel Ginczek hat sich gut bei der Fortuna eingelebt, hat aber noch Verbesserungspotenzial.

Winterzugang Daniel Ginczek hat sich gut bei der Fortuna eingelebt, hat aber noch Verbesserungspotenzial.

Foto: Frederic Scheidemann

Und auch für den Angreifer bedeutete das, sich nach einer Woche direkt wieder an einen neuen Übungsleiter zu gewöhnen. Dabei war Konstanz ja genau das, wonach Ginczek nach seiner Zeit beim VfL Wolfsburg so sehnsüchtig suchte.

Unter diesen Umständen lief für ihn bislang sehr viel rund. Er zeigte prompt, dass er für Fortuna mit seiner Ballbehandlung und seiner Präsenz eine Verstärkung sein kann. Mit Rouwen Hennings scheint er überraschenderweise recht gut zu harmonieren. Gegen Erzgebirge Aue erzielte er dann sogar seinen ersten Treffer im neuen rot-weißen Trikot.

Doch das Spiel am vergangenen Sonntag gegen Jahn Regensburg zeigte auch: Ginczek ist noch lange nicht bei 100 Prozent. Das Selbstverständnis vor dem gegnerischen Tor geht ihm noch vollständig ab. In der Oberpfalz hätte er Fortuna bereits für auf die Siegerstraße bringen können. Seine hochkarätigen Chancen ließ er aber ungenutzt. Was ein Faktor war, dass die Düsseldorfer ihre Siegesserie nicht fortsetzen konnte. Klaus Allofs wollte dennoch das Positive der Partie festhalten. „Bei mir ist das Glas eher halbvoll. Ich habe lange keine erste Hälfte in einem Auswärtsspiel mehr gesehen, in der wir so dominant waren“, sagt der Sportvorstand. „In der zweiten Hälfte war es dann dünner, ganz klar. Was uns fehlt, ist die Durchschlagskraft. Man hat gesehen, dass der Gegner verunsichert war, da wäre mehr drin gewesen.“ Vor allem dann, wenn man noch einmal die Großchancen der ersten Hälfte Revue passieren lässt. Gut und gerne hätte Fortuna das Spiel da schon entscheiden können. Doch die Angreifer versagten vor dem Tor reihenweise. Auch Winterzugang Ginczek. „Man merkt einfach, dass er lange nicht gespielt hat. Da kann man die Form kaum so aufrecht erhalten wie als Stammspieler“, begründet Allofs. „Er kämpft momentan. Da ist noch eine Menge Luft noch oben. Wir denken aber, dass er noch torgefährlicher wird und uns noch mehr weiterhelfen kann.“

Dem schließt sich auch Trainer Daniel Thioune an. „Er muss über Spielzeit kommen. Ab und an geht ihm noch ein wenig die Konzentration ab“, sagt er. „Aber ist für unser Spiel ein enorm wichtiger Faktor.“

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