An einer Realschule Neue Aufgabe für früheren Fortuna-Profi

Düsseldorf/Rottenburg · Er trug von 2012 bis 2014 das Fortuna-Trikot. Zuvor hatte er schon Stationen als Profi in Fürth und beim SC Freiburg. Zuletzt arbeitete er als Teamchef bei einem Klub am Niederrhein. Doch nun hat er auf einem Jobnetzwerk einen ganz anderen Schritt bekanntgegeben. Was der Ex-Profi jetzt macht.

(gic) Stefan Reisinger hat bei Fortuna viele schöne, aber auch einige recht kuriose Dinge erlebt. Wobei die Bezeichnung „kurios“ in Zusammenhang mit der Zeit, in der Oliver Reck Trainer in Düsseldorf war, ein sehr dehnbarer Begriff ist.

Der Interimscoach hatte an einem Montag im Jahr 2013 um 16.45 Uhr verkündet, es gebe kein Zurück für den suspendierten Reisinger. Nicht einmal 20 Stunden später gab der Verein die Begnadigung des damals 32-jährigen Stürmers bekannt. Vier Wochen hatte er bis dahin mit der zweiten Mannschaft trainiert. Auch sonst hat Reisinger in seiner Profikarriere viel erlebt: Er absolvierte für die SpVgg Greuther Fürth, Wacker Burghausen, 1860 München, den SC Freiburg und die Fortuna insgesamt 96 Spiele in der ersten und 209 in der Zweiten Liga. Zur Fortuna war der gebürtige Landshuter nach dem Aufstieg in die Bundesliga im Sommer 2012 vom SC Freiburg gestoßen. Bei den Rot-Weißen kam er insgesamt auf 42 Pflichtspiele, in denen er zehn Tore erzielte und zwei Vorlagen gab. Mit 30 Jahren war er erstmals zu einem Verein nördlich des Weißwurstäquators gewechselt. Die Umstellung viel ihm durchaus nicht leicht. „Geographisch musste ich mich schon umstellen. Aber das ist okay. Der Wechsel ging relativ schnell über die Bühne. Ich habe mit dem Trainer gesprochen, die Chemie passte. Ich musste nicht großartig überzeugt werden und wollte es machen. Dann habe ich meine Sachen gepackt und bin gleich nach Düsseldorf gekommen. Hier bin ich jetzt einer von relativ vielen neuen Spielern“, sagte er damals. Zuletzt war er als Teammanager beim KFC Uerdingen engagiert. Eine Arbeit geprägt vom ständigen Chaos, Insolvenz und sonstigem Theater. Sportlich war es insofern für ihn erfolgreich, weil er den Klassenerhalt schaffte.

Nun hat er auf dem Jobportal Linkedin einen etwas anderen Karriereschritt verkündet. Sein aktueller Status lautet: Lehrer für Betriebswirtschaftslehre und Sport. Er ist an einer Realschule in Oberroning beschäftigt. Die Einrichtung gehört zur Schulstiftung der Diözese Regensburg. Reisinger war auf Anfrage zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

 Stefan Reisinger jubelt nach einem Treffer für Fortuna.

Stefan Reisinger jubelt nach einem Treffer für Fortuna.

Foto: dpa/dpa, Jonas Güttler
(gic)
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