Beim Heimspiel gegen Arminia Bielefeld „Zimbo“ übernimmt die Kapitänsbinde

Düsseldorf · Der 30-Jährige führt die Mannschaft am Samstag (13 Uhr) im Heimspiel gegen Arminia Bielefeld aufs Feld.

Düsseldorfs Matthias Zimmermann im Spiel gegen Hansa Rostock.

Düsseldorfs Matthias Zimmermann im Spiel gegen Hansa Rostock.

Foto: dpa/Marius Becker

Daniel Thioune bringt seit einigen Wochen einen Spickzettel mit in die Medienrunde vor den Spielen in der Zweiten Liga von Fortuna. Darauf hat er anfänglich notiert, wer ihm nicht zur Verfügung steht. Da diese Aufstellung im Lauf der Zeit so umfangreich geworden ist, verkündet er nun nur noch in der Regel, wer „spielfit“ ist, wie es etwas unromantisch heißt. Und auch diesmal war das eine durchaus spannende Frage. Denn trotz zweiwöchiger Pause wegen der Länderspiele ist es zu keiner wesentlichen Entspannung im von Verletzungen gebeutelten Kader gekommen.

Thioune ist also weiter mit Mangelverwaltung beschäftigt. Und in größerer Sorge, dass ihm auf einigen neuraligischen Positionen so langsam auch die letzten druckvollen Alternativen ausgehen. Dementsprechend intensiv ist verfolgt worden, wie die Genesung von Dawid Kownacki verläuft. Der hat aus dem Auftritt beim Hamburger SV eine leichte Rückenverletzung zurückgebracht.

Andre Hoffmann gab
„Zimbo“ ein paar Tipps

Just an dieser Stelle erwischte es ihn im Training, weshalb er ein paar Gänge zurückschalten musste. Tatsächlich soll er aber für Samstag (13 Uhr) gegen Arminia Bielefeld wieder auf dem Platz stehen.

Dieser Tag wird im Familienkalender von Matthias Zimmermann vermutlich eine eigene Seite bekommen. Er musste 11 062 Tage oder 30 Jahre alt werden, um eine ganze besondere Ehre übertragen zu bekommen. Gegen den Kontrahenten aus Ostwestfalen wird „Zimbo“ seine Mannschaft als Kapitän auf den frisch verlegten Rasen in der Arena führen. Thioune sagt: „Jeder, der als Erstes aus der Kabine gehen darf, sollte stolz sein, seine Farben anführen zu dürfen. Ganz wichtig ist, Matthias muss nicht overpacen, er muss einfach nur das machen, was er die vergangenen Monate unter mir gemacht hat. Da hat er sich die Position im Mannschaftsrat verdient und sicherlich auch, dass er nun eben am Samstag die Binde tragen darf.“

Der etatmäßige Kapitän Andre Hoffmann hat seinen langjährigen Weggefährten indes noch einen Tipp mit auf den Weg gegeben. „Er sagte zu ihm, dass er vielleicht bis Samstag noch etwas intensiver in den Kraftraum gehen solle, damit ihm die Kapitänsbinde auch um den Arm passt. War natürlich nur ein guter Spaß. Matthias wird das ganz hervorragend machen.“

Florian Kastenmeier wird aller Voraussicht nach im Tor stehen gegen den Deutschen Sportclub Arminia Bielefeld. Für Marcel Sobottka reicht die Zeit nicht. „Wir werden wieder mit Spielern der U 23 und U 19 auffüllen. An dieser Stelle möchte ich mich bei Nico Michaty, Jens Langeneke und Frank Schaefer bedanken, die ihre Spieler immer für uns abstellen und damit auch auf unseren Erfolg einzahlen“, sagt Thioune. Arminia gibt Thioune noch einige Rätsel auf. „Ich war selbst von ihrem eher schwachen Start überrascht. Ich hätte gedacht, sie könnten von Beginn an oben stehen. Wenn ich die Namen der Bielefelder aufzähle, ist noch viel Bundesliga drin“, bekundet der 48-Jährige. „Mit Daniel Scherning ist ein Trainer mit einer neuen Idee dort. Ich habe seinen Weg verfolgt, weil er auch Übungsleiter in Osnabrück war. Er wird die Länderspielpause genutzt haben.“

Ein Schlüssel für das Spiel von Fortuna dürfte sein, ob diesmal wieder gelingt, die Flügel effizient einzubinden. Zu oft sind die Arbeitskräfte besonders auf diesen Positionen hinter den Erwartungen zurückgeblieben. „Unsere Flügelspieler werden recht kritisch gesehen. Ich nehme das als Antrieb, es mit den Jungs besser zu machen. Bei ihnen wird der Knoten bald wieder platzen. Ich weiß, was die Jungs können“, sagt Thioune. „Im Pokal haut Kristoffer Peterson das Ding rein, so dass wir weiterkommen. Felix Klaus trifft in Magdeburg und gegen Fürth und legt Treffer vor. Es ist Luft nach oben, aber ich bin froh, dass ich die Jungs habe. Sie sind fleißig, wir arbeiten viel miteinander.“

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