Euro 2020 Kramer über Ausgangslage vor Portugal-Spiel: Vom Kopf her „blöd“

Ex-Weltmeister Christoph Kramer sieht das deutsche Nationalteam durch die EM-Auftaktniederlage in einer schwierigen psychologischen Lage für das zweite Gruppenspiel gegen Portugal.

 Die Augangslage vor dem Portugal-Spiel könnte besser sein.

Die Augangslage vor dem Portugal-Spiel könnte besser sein.

Foto: dpa/Tom Weller

Ex-Weltmeister Christoph Kramer sieht das deutsche Nationalteam durch die EM-Auftaktniederlage in einer schwierigen psychologischen Lage für das zweite Gruppenspiel gegen Portugal. „Vom Kopf her ist es natürlich auch blöd, wenn man so von Finale zu Finale hechelt. Hättest du einen Punkt geholt, wäre die Stimmung eine andere“, sagte der 30-Jährige nach dem 0:1 gegen Frankreich im ZDF.

„Jetzt bist du gegen Portugal unter Druck, du musst von Anfang an, Portugal muss nicht von Anfang an“, sagte der Profi von Borussia Mönchengladbach. „Portugal kann sich ein bisschen fallen lassen, wir rennen wieder an und sie haben gute Umschaltspieler.“ Auch Per Mertesacker sieht „extrem viel“ Druck auf dem Team von Bundestrainer Joachim Löw vor der Partie gegen den Europameister am Samstag (18.00 Uhr/ARD und Magenta TV). „Wir können uns jetzt keinen Ausrutscher mehr erlauben. Das war das Freilos, jetzt müssen wir gegen die Portugiesen punkten“, sagte der 36-Jährige.

Aus Sicht von Ex-Fußballnationalspieler Paul Breitner (69) besteht noch viel Verbesserungsbedarf: Die DFB-Auswahl sei „zu lieb, zu nett, zu brav“ gewesen. „Man hatte doch den Eindruck: Was soll sich denn da überhaupt tun? Das rührt daher, dass unser Mittelfeld aus Weltmeistern des Sicherheitsfußballs besteht“, sagte der frühere Welt- und Europameister der „Mediengruppe Münchner Merkur tz“. „Franz Beckenbauer würde es wohl Altherrenfußball nennen.“

Auch eine Niederlage gegen Portugal bedeutet noch nicht direkt das Aus für das deutsche Team bedeuten. Das Rechnen für Platz drei, der für das Achtelfinale reichen könnte, will sich die Auswahl des Deutschen Fußball-Bunds aber sicherlich ersparen. Kramer und Mertesacker waren 2014 in Brasilien gemeinsam Weltmeister geworden, sie sind bei der EM als Experten für das ZDF im Einsatz.

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