Borussia verspielt Führung gegen Hannover

Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach bleibt weiterhin das Tabellenschlusslicht der Fußball-Bundesliga und taumelt dem dritten Abstieg der Vereinsgeschichte entgegen.

Die Elf von Trainer Michael Frontzeck verlor am Samstag im Borussia-Park mit 1:2 (1:0) gegen Hannover 96 und bleibt damit im saisonübergreifend zehnten Heimspiel in Folge sieglos. Trotz der sportlichen Misere sitzt VfL-Coach Frontzeck weiter fest im Sattel, wie Sportdirektor Max Eberl betont: "Wir machen weiter."

Diese Auszeichnung hat sich Hannovers Stürmer Didier Ya Konan verdient. Der Ivorer war von der Gladbacher Abwehr nie richtig in den Griff zu kriegen und sorgte immer wieder für Gefahr vor dem Gehäuse von VfL-Keeper Christofer Heimeroth. In der zweiten Hälfte entwickelte sich Ya Konan dann zum Matchwinner, als er zunächst den Ausgleich durch den eingewechselten Mike Hanke vorbereitete. Kurz darauf sorgte dann Ya Konan selbst mit dem 2:1 für die Entscheidung.

Aus Gladbacher Sicht ereignete der sich schon vor dem Anpfiff. Ex-Borusse Toni Polster war extra aus Österreich angereist, wollte die Elf vom Niederrhein unbedingt auf dem Weg zum ersten Heim-Dreier unterstützen. Doch leider konnte auch Glückspilz Toni nicht helfen. "Ich drücke Borussia die Daumen und hoffe wirklich, dass sie noch die Kurve kriegen", sagte Polster später.

Für den war Borussias Problem-Profi Raul Bobadilla verantwortlich: Der Argentinier rastete in der 43. Minute völlig aus und sah für ein übles Nachtreten gegen Hannovers Pinto - da führte Gladbach noch 1:0 - die Rote Karte Im Anschluss ging Bobadilla erneut auf Pinto los, versursachte dadurch ein großes Schubsen. Doch damit noch nicht genug: Im Anschluss pöbelte Bobadilla auch noch den 4. Offiziellen Christian Fischer an, trat im Kabinengang voller Wut gegen eine Tür und hämmerte mit der Faust gegen einen Monitor.

Bei klirrender Kälte brauchten beide Teams einige Minuten, um auf dem neu verlegten Rasen im Borusia-Park in die Partie zu finden. Hannover gefiel zunächst durch die bessere Spielanlage und wirkte auch etwas ballsicherer. Doch nach rund 15 Minuten erhöhten die Hausherren das Tempo und gingen auch prompt durch einen Freistoß von Michael Bradley (17.) in Führung. Im Anschluss hatte Borussia sogar noch die Gelegenheit, auf 2:0 (Arango) zu erhöhen, ehe Raul Bobadilla für seinen Blackout Rot sah und der VfL sich fortan mit zehn Mann durchs Spiel kämpfen musste. Die Folge: Im weiteren Spielverlauf nahm Hannover das Heft in die Hand und drehte in Durchgang zwei innerhalb von 110 Sekunden die Partie. Wieder einmal hatte Borussia eine Führung verspielt und war nach dem ersten Gegentreffer vollkommen eingebrochen.

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