Kreis startet gegen seine „Liebe“

Eishockey: Der Spielplan der Saison 2008/2009 beschert dem Trainer der Düsseldorfer EG zum Auftakt die Begegnung mit Mannheims Adlern.

Düsseldorf. Erst hing es im altehrwürdigen Eisstadion am Friedrichspark, jetzt hat es seinen Platz unter dem Dach der neuen Arena in Mannheim. Die Rede ist vom Banner mit der gesperrten Nummer "3", die die Adler in ihren Eishockey-Kadern nicht mehr vergeben.

Damit ehrt der sechsfache Deutsche Meister die Verdienste seines ehemaligen Verteidigers Harold Kreis, der von 1978 bis 1997 in 891 Spielen für die Kurpfälzer 101 Tore erzielte. Nach Beendigung seiner Karriere hielt er den Adlern noch drei Jahre als Assistenztrainer die Treue.

Die Macher des Spielplans in der Kölner Zentrale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bewiesen also ein sehr glückliches Händchen, als sie Harold Kreis zu seinem Debüt als Cheftrainer der Düsseldorfer EG ein Heimspiel gegen eben diese Adler aus Mannheim bescherten. "Das ist wirklich unglaublich", entfuhr es dem 49-jährigen Kanadier, als er den Spielplan in der Schweiz erhielt, wo er gerade die letzten Sachen packt, bevor er in 14 Tagen endgültig nach Düsseldorf umzieht.

Allzu große Sentimentalitäten wird es aber am 5.September nicht geben, dafür ist das Geschäft zu schnelllebig. Kreis liest im Spielplan daher auch zügig weiter, stockt aber schon bald erneut. "Zweimal Köln, dann Hamburg und Frankfurt - das ist heftig. Da müssen wir unsere Form sehr schnell finden", sagt Kreis. Das in Winnipeg geborene Mitglied der deutschen "Hall of Fame" will einen DEG-Fehlstart wie im Vorjahr vermeiden.

Noch früher müssen die beiden fehlenden Zugänge gefunden werden, doch das ist nicht so einfach. "Die Suche gestaltet sich für Manager Lance Nethery sehr schwierig. Viele Spieler haben die lukrative russische Liga vorgezogen. Andere sind nicht gerade entscheidungsfreudig, weil sie ebenfalls auf ein Angebot aus Russland hoffen", sagt Kreis über den kleiner gewordenen Markt und ist bei diesen Worten im Spielplan mittlerweile bei Weihnachten angekommen.

"Ah, ein Heimspiel am 26. Dezember. Das ist eine schöne Zeit für Eishockey." Dem stimmt Kapitän Daniel Kreutzer zu. "Für mich als Familienvater ist es toll, an diesem Tag nicht reisen zu müssen." Wie auch beim ersten Spiel gegen Mannheim, für das Kreutzer verspricht: "Wir werden alles geben, damit Harold Kreis gegen seine Liebe gewinnt."

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