„Jetzt wird alles intensiver“

Trainer Kreis erwartet diese Saison einen heißen Tanz. Kapitän Kreutzer will endlich einen Titel.

Düsseldorf. "Ein Kessel Buntes" wartet auf die Düsseldorfer EG in dieser Saison in der Deutschen Eishockey Liga. Denn so recht weiß momentan niemand wie die eigene Stärke oder das Leistungsvermögen der Gegner einzuordnen ist. "Die meisten Mannschaften haben sich verstärkt. Die Leistungsdichte in der DEL ist mit Sicherheit dichter geworden", sagt Manager Lance Nethery.

Für den 52-Jährige war die Sommerpause wesentlich kürzer als für die Spieler, denn Nethery musste zuletzt noch Ersatz für Torhüter Jamie Storr beschaffen. Neben dem neuen Goalie Jean-Sebastien Aubin wurden zuvor noch die ebenfalls NHL-erfahrenen Patrick Traverse und Craig MacDonald verpflichtet. Durch diese Verstärkungen sowie den verbliebenen Vizemeister-Kader wird die DEG neben Berlin und Mannheim auf den Schild eines Mitfavoriten gehievt.

Aber zum Saisonstart in Ingolstadt wird es morgen gleich schwer. Der neue und alte Kapitän der Düsseldorfer, Daniel Kreutzer, wagt deshalb schon einmal einen Blick nach vorn. "Wir waren in der vergangenen Saison so nah dran Ich hoffe, dass es diesmal klappt", sagt Kreutzer, der noch nie DEL-Champion war und dies endlich ändern möchte. "Der Fokus liegt darauf, optimal aus den Startlöchern zu kommen. Aber das wird schwer genug, denn in Ingolstadt gibt es schon fast traditionell was auf die Mütze."

Der DEL-Spielplan sieht nach dem Saisonauftakt gleich einen spielfreien Sonntag für die DEG vor, bevor es am Dienstag (19.30Uhr) das erste Heimspiel im Rather Dome gibt, wenn die Grizzly Adams Wolfsburg nach Düsseldorf kommen.

"Wir haben gegen Wolfsburg zum Abschluss der Vorbereitung zwar gewonnen, aber es waren eben nur Tests. In der Meisterschaft wird jetzt alles intensiver", sagt Trainer Harold Kreis. "Wir gehen aber mit einer positiven Stimmung in die Saison. Denn es war doch erfreulich, dass wir gegen Wolfsburg und Frankfurt gewonnen haben."

Dabei stehen dem 50-jährigen Deutsch-Kanadier bis auf weiteres nur drei Angriffsreihen zur Verfügung, weil Bradley Tutschek nach seiner Schulter-Operation noch sechs Wochen ausfällt und Diego Hofland weiter auf seinen deutschen Pass wartet. Damit ist eine vierte Reihe gesprengt, da nur noch der 19-jährige Thorsten Gries übrig bleibt. Einen Nachteil sehen Kreis und Nethery wegen eines möglichen Kräfteverschleißes nicht.

"Der Spielplan meint es gut mit uns, wir haben in diesem Jahr nur einen Dreierpack hintereinander und außerdem die Eishockey-Pause im November. Da reichen drei Angriffsreihen vollkommen aus", sagt Nethery.

"Das Hauptaugenmerk ist jetzt auf das erste Spiel in Ingolstadt gerichtet. Dies ist eine Mannschaft, die sich nach einer durchwachsenen Saison nach oben orientiert. Wir sind nicht irgendwer, sondern der Vizemeister. Ingolstadt wird uns schon allein deshalb nicht unterschätzen", sagt Harold Kreis.

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