Alexander König (51)

Trainer des deutschen Eislaufpaars Massot/Savchenko

Herr König, wie sieht das Kür-Konzept aus?

König: Wir wollen eine Botschaft vermitteln. Unsere Musik aus dem Dokumentarfilm „Die Welt von oben“ drückt aus, dass wir als Menschen die Dummheit der Erde sind. Daraus ziehen wir unsere Emotion. In der Vorbereitung war vieles kopfgesteuert, hier sollte das Herz mehr zur Geltung kommen. Wir sind eine emotionale Sportart.

Was waren Ihre Momente mit Savchenko und Massot?

König: Im August hatte ich im Training das erste Mal Tränen in den Augen. Weil ich gesehen habe, wie grandios sie das zur Musik umsetzen. Und das letzte Mal beim Grand-Prix-Finale in Japan. Das war ein total erhabener Moment. Die 157,25 Punkte waren der Lohn für die vielen Stunden, Tage, die du in der kalten Halle verbringst.

Wie viel Risiko gehen Sie?

König: Das wird am Ende die Gretchenfrage: Welches Risiko gehen wir, um am Ende auch die Kunst sprechen zu lassen. Wenn du auf die Fresse fliegst, ist das mit der Kunst dahin. Aber wenn du zu wenig Risiko gehst, hast du keine Chance. Wir werden zu dritt entscheiden. Wir können es schaffen, aber die Konkurrenz ist hart.

Wie sieht ihre Zukunft aus?

König: Ich werde Oberstdorf nach dieser Saison verlassen. Ich bin Berliner und gehe wieder nach Hause. Ob Savchenko und Massot aufhören, steht noch nicht abschließend fest. Da gibt es noch eine kleine Option eventuell. Und ob ich sie dann weiter trainiere, darüber wird man reden, wenn es soweit ist. Nach dem Kurzprogramm vergangene Nacht wollen Savchenko (34) und Massot (29) in der Nacht auf Donnerstag (2.30 Uhr) Gold holen.

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