Fuß gefasst in einem professionellen Verlag

Angelika Hesse ist stolz. Sie hat ihren Roman „Aus Liebe verzettelt“ jetzt als E-Book im Ullstein-Verlag herausgebracht.

Fuß gefasst in einem professionellen Verlag
Foto: abi

Krefeld. Mit dem Bücherschreiben im Eigenverlag — als Papierausgabe wie als E-Book - hatte Angelika Hesse schon erste Erfahrungen gemacht. „Doch ein richtiger Verlag ist natürlich noch etwas ganz anderes“, wusste sie. Aber zunächst hat sie ihrem Drang, zu schreiben, erst völlig freien Lauf gelassen. „Ich habe mit dem Roman ,Aus Liebe verzettelt’ einfach mal angefangen“, erinnert sich die Autorin, „ohne Verlag und damit ohne Zeitdruck.“

Trotzdem schrieb sie im vergangenen Sommer einige klassische Buchverlage an: „So sechs, sieben, wie zum Beispiel Heyne, Bastei-Lübbe und Goldmann.“ Großes Interesse zeigte schließlich der Ullstein-Verlag in Berlin, der nach der Leseprobe, die sie geschickt hatte, das gesamte Manuskript zu lesen wünschte. „Und sie machten mir auch das Angebot, mein Manuskript in Forever, im Digitalverlag von Ullstein, als E-Book zu veröffentlichen. In der Papierform hätte das viel länger gedauert“, ahnte sie. Das Weihnachtsgeschäft wollte sie sich nun auch nicht entgehen lassen: „Das kam mir sehr entgegen“.

Aber vor allem stolz ist sie nun: „Das bedeutete nun auch, einen Fuß in einem professionellen Publikumsverlag drin zu haben.“ So genoss sie es, das Verlags-Know-how im Rücken zu haben. „Dann traut man sich auch, sich als Autorin zu outen“, gesteht Angelika Hesse. Raus aus dem stillen Kämmerlein zu kommen, auf die Buchmesse nach Frankfurt zu fahren, und sich mit anderen Buchautoren auszutauschen, das ist ihr wichtig.

Von den Vorzügen des E-Books ist man im Hause Hesse schon länger überzeugt. So kann die Frage nach der Anzahl der Bücher, die mit in den Urlaub genommen werden — ohne Kosten für Übergepäck zu riskieren — völlig offen bleiben, denn schließlich lassen sich viele auf ein Lesegerät laden. „Früher oder später landet jeder Vielleser beim E-Book“, ist sich die Autorin sicher. Auch die Frage, wohin mit den Romanen, die man nur einmal liest, stellt sich dann nicht mehr.

Nun will Angelika Hesse erst einmal abwarten, wie ihr E-Book anläuft. Ihr Roman, eine Liebesgeschichte mit einem „wahren Kern“, wie sie sagt, schildert die Veränderung einer Partnerschaft durch kleine Kinder. „Aber nicht so tod- und bitterernst, sondern bietet Unterhaltung. Da kann man sich drin wiederfinden!“

Der Verlag soll bereits Interesse an einem weiteren Manuskript signalisiert haben. „Mehrere Ideen habe ich schon im Kopf. Doch ich würde mich nicht schlagen lassen, wenn das nächste Buch in einem Buchladen im Regal steht!“ Das wäre für die Autorin natürlich noch eine Steigerung.

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