Viel Urlaubsspaß für wenig Geld Auch Familien können günstig verreisen

Die Urlaubszeit ist für die meisten Menschen die schönste Zeit des Jahres. Endlich einmal den Alltag hinter sich lassen, einen Tapetenwechsel erleben und richtig ausspannen. Für Familien ist die Urlaubszeit oft besonders wertvoll, weil sie echte Qualitätszeit bedeuten.

Auch Familien können günstig verreisen
Foto: @ jill111 (CC0-Lizenz) / pixabay.com

Im Urlaub kann die ganze Familie zusammen sein und gemeinsame Zeit verbringen. Je kleiner die Kinder sind, desto wertvoller sind diese wenigen Wochen im Jahr, in denen die Uhren ausnahmsweise einmal etwas langsamer gehen.

Wenn Familien den Urlaub allerdings nicht nur auf Balkonien oder im heimischen Garten verbringen sondern gemeinsam verreisen möchten, kann die Haushaltskasse ganz schön knapp werden. Ein Urlaub als Familie ist teuer. Wenn drei, vier, fünf oder sogar mehr Personen für mehr als nur ein paar Tage verreisen möchten, kann je nach gewähltem Urlaubsziel und der Art des Urlaubs schnell eine vierstellige Summe zusammenkommen. Da in Familien das Geld ohnehin häufig knapp ist, muss die Urlaubsreise nicht selten wegen Budgetmangels gestrichen werden. Dabei gibt es durchaus preiswerte Möglichkeiten, um mit Kind und Kegel ein paar schöne Tage oder sogar Wochen fernab des Alltags zu verbringen. Mit diesen Tipps rund ums Verreisen können auch Familien mit kleiner Reisekasse die Koffer packen.

Selbstversorger statt All Inclusive

All Inclusive Angebote sind beliebt. Ein schönes Hotel, Vollpension, ein spannendes Animationsprogramm für jedes Alter und die kleinen und großen Snacks und Getränke auf dem gesamten Hotelgelände sind auch im Preis mit inbegriffen. Das klingt nach einem Rundum-Sorglos-Paket, vor allem für Familien, denn auch ein Eis hier, eine Limo da und die Teilnahme an verschiedenen Freizeitaktivitäten können im Urlaub ganz schön ins Geld gehen. Tatsächlich können All Inclusive Angebote ein gewisses Sparpotential bergen, dafür sollte das konkrete Angebot aber wirklich ein Schnäppchen sein und außerdem vor der Buchung gründlich auf Herz und Nieren geprüft werden, damit sich hinterher keine versteckten Kosten auf der Hotelrechnung einschleichen.

Wer auf Nummer sicher gehen und alle Kosten gut im Blick behalten möchte, ist im Urlaub als Selbstversorger gut beraten. Das bedeutet, dass eine Unterkunft, meist ein Ferienwohnung oder ein Ferienhaus, ohne Verpflegung gebucht wird. Das Feriendomizil ist dann mit einer Küche ausgestattet, in der die täglichen Mahlzeiten selbst zubereitet werden. Vor allem Familien mit sehr kleinen Kindern wissen die Vorteile eines Urlaubs in der Selbstversorgerunterkunft zu schätzen. Mit den Kleinen am Buffet oder im A la Carte-Restaurant zu essen, ist meist kein besonders entspanntes Erlebnis und selbst in sehr familienfreundlichen Hotels trifft das Speisenangebot nicht immer den Geschmack der jüngsten Gäste. Wer selbst kocht, kann nicht nur eine Menge Geld sparen, sondern auch den Speiseplan ganz an die individuellen Bedürfnisse der Familie anpassen.

Ein großes Plus für die Reisekasse: Lebensmittel für den täglichen Bedarf fallen kaum ins Gewicht, denn sie wären auch zu Hause eingekauft worden und sind damit im Haushaltsbudget bereits einkalkuliert. Außerdem können Reste am nächsten Tag wiederverwertet werden, während im Restaurant häufig ein halbvoller Teller bei vollem Preis zurückgehen muss. Ein weiteres Plus ist die flexible Zeitgestaltung, die ein Selbstversorgerurlaub mit sich bringt. Die Mahlzeiten sind nicht an vorgegebene Zeiten gebunden. Dadurch bleibt die Gestaltung der kostbaren Urlaubszeit völlig flexibel, was gerade für Familien mit kleinen Kindern ein großer Vorteil sein kann.

Je nach Urlaubsregion lohnt es sich, die Zutaten zum Kochen und die Lebensmittel des täglichen Bedarfs frisch auf dem Markt einzukaufen und sich einmal so richtig nach Herzenslust durch regionale Köstlichkeiten zu probieren. Und auch das gemeinsame Kochen kann im Urlaub zu einem echten Erlebnis werden, eben zu echter Familienqualitätszeit. Wenn einzelne Familienmitglieder ganz besondere Vorlieben beim Essen haben oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten bestehen, kann es hilfreich sein, bestimmte Lebensmittel bereits zu Hause einzukaufen und mit in den Urlaub zu nehmen. Auch ein paar Küchenutensilien sollten vorsichtshalber ihren Weg in den Koffer finden, damit es im Urlaub an nichts fehlt. Das gilt insbesondere für einen Urlaub mit sehr kleinen Kindern. Das Internetportal kidsaway.de hat eine hilfreiche Packliste für Familien zusammengestellt, die ihren Urlaub als Selbstversorger im Ferienhaus verbringen möchten.

Hostels als Alternative zum Hotel

Eine ebenfalls günstige und auch für Familien immer attraktivere Alternative zum Hotel sind Hostels. Die früher vor allem für Schulklassen und Jugendfahrten geeigneten Jugendherbergen haben sich inzwischen zu wirklich guten und günstigen Adressen für Reisen aller Art und jegliche Klientel gemausert. In modernen Hostels können Reisende in vielen großen Städten meist sehr zentral und trotzdem kostengünstig wohnen. Häufig werden neben den bekannten Gruppenzimmern mit Hochbetten auch Einzel-, Doppel und sogar Familienzimmer angeboten. In vielen Hostels werden auf Wunsch auch Babyausstattungen wie zum Beispiel ein Gitterbett oder ein Hochstuhl zur Verfügung gestellt. Auch die Zeiten der Gemeinschaftsduschen gehören vielfach der Vergangenheit an. In vielen Hostels sind die Zimmer inzwischen mit eigenem Bad ausgestattet, sodass es weder an Komfort noch an Privatsphäre mangelt.

Wie familienfreundlich Hostels tatsächlich sind, testet derzeit eine Social Media Kampagne der a&o Hostels in Kooperation mit Jens und Daniela Büchner, die mit ihren Zwillingen aus der Sendereihe „Goodbye Deutschland“ bekannt sind. Unter dem Titel „Familien lieben a&o“ testet die Familie sechs Monate lang die Familienfreundlichkeit der Hostelkette in ganz Deutschland und in verschiedenen Ländern Europas. Die Erfahrungen, die die Familie bei ihrem Urlaub im Hostel sammelt, sollen regelmäßig über soziale Medien wie Facebook und Instagram veröffentlicht werden.

Vor allem Städtereisende mit kleiner Reisekasse sollten einen Aufenthalt im Hostel durchaus in Betracht ziehen. Diese moderne Alternative zum Hotel bietet meist eine optimale Lage mitten im Geschehen, ohne die häufig überteuerten Preise eines Cityhotels aufzurufen.

Achtung:
In manchen Jugendherbergen und Hostels wird für die Buchung eines Aufenthaltes eine Mitgliedschaft im Deutschen Jugendherbergswerk verlangt. Die Mitgliedschaft kann jeweils für ein Jahr beantragt werden und verlängert sich automatisch, wenn sie nicht fristgerecht gekündigt wird. Der Mitgliedbeitrag für Familien liegt aktuell bei 22,50 Euro pro Jahr. Bei dem kostengünstigen Familienangebot zahlt nur ein Familienmitglied und alle anderen Familienmitglieder bis maximal 26 Jahre erhalten kostenlos eine eigene Mitgliedskarte. Bei den oben bereits erwähnten a&o Hostels wird allerdings keine Mitgliedschaft benötigt.

Das Auto zu Hause lassen

Keine Frage, das eigene Auto bietet Familien auf Reisen viele Vorteile. Benzin und Parkplatzgebühren können die Reisekasse aber durchaus belasten. Nicht in jedem Urlaub ist das eigene Auto tatsächlich nötig. Eine Städtereise mit Aufenthalt in einer zentral gelegenen Unterkunft, wie zum Beispiel einem Hostel, lässt sich beispielsweise häufig ganz ohne Auto viel günstiger gestalten. Immer wieder gibt es Schnäppchen oder attraktive Familienangebote der Deutschen Bahn oder einzelner Fluggesellschaften, mit denen Familien für kleines Geld in eine große Stadt kommen. Dort lässt sich der weitere Urlaub ohne Auto, Verkehrschaos und Parkplatzsuche oft sogar deutlich entspannter gestalten.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder per pedes sind Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten meist ohne Probleme zu erreichen. Die meisten größeren Städte bieten auch günstige Kombitickets für Familien an, mit denen sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel für die Dauer des Aufenthaltes für kleines Geld genutzt werden können. Vielfach ermöglichen diese Ticketarrangements sogar noch einen vergünstigten Eintritt zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten, Museen oder sonstigen Freizeitangeboten. Ein Beispiel ist die Berlin CityTourCard, bei der Familien mit bis zu drei Kindern die Hauptstadt erkunden und dabei kräftig sparen können. Vor allem bei Städtereisen empfiehlt es sich immer, sich vor Reiseantritt nach den angebotenen Ticketaktionen zu erkundigen und gegebenenfalls das passende Arrangement bereits im Voraus zu buchen.

Ferienzeiten meiden

Dieser Spartipp mag nun wirklich kein Geheimnis sein, er sollte aufgrund seines enormen Sparpotentials trotzdem noch einmal Erwähnung finden. Familien, in denen es noch keine schulpflichtigen Kinder gibt, sollten unbedingt versuchen, ihren Urlaub außerhalb der Ferienzeiten und nach Möglichkeit sogar in der Nebensaison zu planen. Die Preise, die einzelne Reiseanbieter für diese Zeiten kalkulieren, können sich um bis zu 50 Prozent, teilweise sogar mehr, von den Preisen der Hauptsaison unterscheiden. Nicht selten gibt es in der Nebensaison auch Familienangebote, bei denen Kinder bis zu einem bestimmten Alter sogar kostenlos mitreisen können. Familien, die ihren Urlaub frühzeitig im Hinblick auf Saisonpreise buchen, können eine Menge Geld sparen. Deshalb lohnt es sich, in den Jahren, in denen die Schulferien noch keine Relevanz haben, auf günstigere Reisezeiträume auszuweichen.

Ein weiteres Plus:

Für berufstätige Eltern ist es oft viel leichter, außerhalb der Ferienzeiten Urlaub zu bekommen, weil alle Arbeitnehmer, die bereits schulpflichte Kinder haben, auf die Schulferien angewiesen sind.

Auch Familien können günstig verreisen. Mit der richtigen Planung muss der Urlaub mit Kind und Kegel nicht unbedingt die Reisekasse sprengen. Wer Sparpotentiale geschickt zu nutzen weiß, kann die schönsten Wochen des Jahres ganz entspannt mit der gesamten Familie genießen.

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