Haus- & Gartentrends 2017 Gartenmöbel sind ein lohnendes Ziel für Diebe

Ein Sprung über die Hecke — und der neue Liegestuhl oder der teure Grill sind weg. Über die Hausratversicherung kann die Ausstattung für die Terrasse versichert werden.

Haus- & Gartentrends 2017: Gartenmöbel sind ein lohnendes Ziel für Diebe
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Wer kennt das nicht: Ein lauer Sommerabend auf der Terrasse geht zu Ende, die letzte Glut verglimmt im Grill, das letzte Kaltgetränk ist verzehrt und die Freunde haben sich verabschiedet. Aber jetzt noch aufräumen und Gartenmöbel und Grill sicher verstauen? Wer das auf den nächsten Morgen verlegt, läuft Gefahr, ein böses Erwachen zu erleben. „Für Diebe muss es schnell gehen. Möbel auf der Terrasse bieten sich da an. Ein Sprung über die Hecke, die Möbel drüber geworfen und weg“, sagt Peter Rösler, Versicherungsberater der Verbraucherzentrale.

Gerade in den letzten Jahren haben sich Gegenstände, die frei auf der Terrasse stehen, zum lohnenden Ziel für Kriminelle entwickelt. Denn Plastik-Gartenstuhl und Kugel-Grill reichen vielen Menschen längst nicht mehr. Hochwertig und optisch ansprechend sollen Stühle und Tische sein, Grills sollen möglichst alles können. Da gehen die Preise für die Terrassen-Ausstattung schnell in die Tausende. Fast 1,3 Millionen Euro haben die Deutschen laut IFH Retail Consultants 2015 für Garten- und Balkonmöbel ausgegeben.

Je teurer die Möbel, desto höher die Nachfrage, diese gegen Diebstahl zu versichern. „Früher hat da kein Hahn nach gekräht. Seit der Kult da ist, kommen immer wieder Menschen, die ihre Terrassenmöbel versichern wollen“, berichtet Arndt Köhler, Leiter der Allianz-Generalvertretung Remscheid. Versichert werden können Gartenmöbel — ebenso wie Gartengeräte und weiteres Garteninventar — über die Hausratversicherung. „Da zum Hausrat all das gehört, was sich im Haus befindet, kann die Terrassenausstattung mit einem Zusatzbaustein in der Hausratversicherung abgesichert werden“, so Köhler.

In jedem Fall lohnt es sich aber, die bestehende Versicherungen zu überprüfen und gegebenenfalls an den eigenen Bedarf anzupassen. „Es gibt Versicherer, die ersetzen Gartenmöbel rund um die Uhr. Und zwar bis zu 100 Prozent der Versicherungssumme“, erklärt Peter Rösler. Dies sei in neuen Verträgen meist der Fall. Zudem werde der Neuwert des gestohlenen Objekts ersetzt — egal wie alt es ist.

Bei Altverträgen gebe es manchmal hingegen Ausschlüsse im Kleingedruckten. „Da ist dann oft zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens nichts versichert. Auch die Wäsche auf der Leine im Garten nicht“, sagt der Versicherungsberater der Verbraucherzentrale. Daher gelte: „Die Hausratversicherung optimieren und auf den neuesten Stand bringen. Und bei der Versicherung nachfragen, ob denn die teuren Gartenmöbel auch in der Versicherung enthalten sind.“ Rösler rät dazu, die Gegenstände auf der Terrasse zu sichern. Gerade dann, wenn sie längere Zeit nicht genutzt werden. „Das empfehle ich schon alleine, damit sie bei Sturm nicht wegfliegen und etwas beschädigen.“ Eine Pflicht dazu gebe es aber nicht, sagt der Remscheider Arndt Köhler: „Ein Grill beispielsweise kann kaum sicher angekettet werden.“

Einig sind sich beide aber darin, dass der Versicherte möglichst viele Belege sammeln sollte, die Terrassenausstattung auch wirklich besessen zu haben. Im Falle eines Diebstahls können diese der Versicherung als Beweis vorgelegt werden. „In jedem Fall sollte die Originalrechnung aufbewahrt werden. Und wenn möglich, hat man dann noch jemanden, der die Gartenmöbel mit einem zusammen gekauft hat, und der als Zeuge auftreten kann“, erklärt Rösler. Auch Fotos von den Objekten könnten hilfreich sein. „Und ganz wichtig: Diebstähle immer der Polizei melden!“

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