Ellenbogenhöhe wird neues Maß bei Küchenplanung

Köln (dpa/tmn) - Bei der Planung einer Küche sollte künftig die Ellenbogenhöhe statt der Körpergröße als Maßstab dienen. Das empfiehlt die „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche“ (AMK) auf Grundlage einer Studie der Technischen Universität Darmstadt.

Die Studie der TU Darmstadt bestätige frühere Untersuchungen, wonach die optimale Arbeitshöhe 10 bis 15 Zentimeter unterhalb der Höhe des Ellenbogens liege, berichtete die AMK am Montag (2. Mai) in Köln. Ein neues Messgerät soll den Küchenhändlern künftig helfen, die Ellenbogenhöhen ihrer Kunden und die daraus resultierenden Arbeitshöhen auf einfache Weise zu bestimmen.

Bei dem im Auftrag der AMK entwickelten Gerät handelt es sich um eine Messsäule mit einer höhenverschiebbaren Ablage für den Ellenbogen. Wird diese auf den Kunden eingestellt, ist auf der Skala die optimale Arbeitshöhe für die verschiedenen Arbeitsbereiche abzulesen.

„Im Idealfall sollte die Kochfläche sogar etwa 25 Zentimeter unter der Ellenbogenhöhe liegen, weil die Töpfe darauf stehen. Die Spüle dagegen sollte sich nur 10 Zentimeter unter dem Ellenbogen befinden, weil man in das Becken taucht“, erläuterte Prof. Ralph Bruder, Leiter des Darmstädter Instituts für Arbeitswissenschaften. Da viele Küchenkäufer allerdings keine abgestuften Flächen wünschten, sei meistens eine Kompromisslösung im Rahmen von 10 bis 15 Zentimetern sinnvoll.

In der Vergangenheit habe der Küchenverkäufer in den meisten Fällen aufgrund der Körpergröße des Kunden Rückschlüsse auf dessen Ellenbogenhöhe gezogen, etwa anhand von Tabellen. Dies sei aber nicht sinnvoll, sagte Bruder. Denn während die Deutschen statistisch gesehen in den vergangenen zehn Jahren gewachsen seien, habe die Länge der Gliedmaßen nicht in gleichem Maße zugenommen. Abgesehen davon sind die Proportionen der Menschen individuell unterschiedlich.

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