Stammzellspende: Hoffnung für Leukämie-Patienten

Tübingen (dpa) - Alle 45 Minuten erkrankt in Deutschland statistisch gesehen ein Mensch an Leukämie. Vielen kann nur mit einer Knochenmark- oder Stammzelltransplantation geholfen werden. Wer sich als Spender melden will, muss folgendes tun:

Wer sich als Stammzellspender in eine der Dateien wie etwa die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) eintragen lassen will, muss sich in der Regel fünf Milliliter Blut abnehmen lassen. Damit werden Gewebemerkmale analysiert und bei der DKMS gespeichert. Benötigt ein Leukämie-Patient Stammzellen, werden seine Gewebemerkmale mit denen der potenziellen Spender in der Datei abgeglichen.

Hat sich ein passender Spender gefunden, gibt es mehrere Möglichkeiten, wie bei ihm Stammzellen gewonnen werden können. Bei der klassischen Methode der Knochenmarkentnahme werden unter Vollnarkose Stammzellen aus dem Beckenknochen entnommen. Bei der noch relativ neuen peripheren Stammzellentnahme wird dem Spender über mehrere Tage ein Medikament verabreicht, das die Produktion von Stammzellen anregt. Über ein spezielles Verfahren werden die Zellen dann direkt aus dem Blut gesammelt.

Die Chance, für einen Patienten einen Stammzellspender zu finden, ist in seiner Heimat am größten. Schon bei Norddeutschen und Süddeutschen unterscheiden sich die Gewebemerkmale stärker. Dass ein Deutscher etwa als Stammzellspender für einen Spanier infrage kommt, ist extrem selten.

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