Altersvorsorge: Beratung ist oft schlecht

Düsseldorf (dpa/tmn) - Die Beratung zur Altersversorgung ist laut einer Stichprobe der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen oft schlecht. Verträge würden auch Menschen angeboten, die sich das Sparen gar nicht leisten können, kritisiert die Organisation in Düsseldorf.

Für die Stichprobe waren zehn Versicherungen und Makler ausgewählt worden. Die Verbraucherschützer schickten eine Studentin mit 850 Euro Monatseinkommen in die Beratung - und nach ihrer Ansicht hätten die Berater erkennen müssen, dass die Studentin damit unterm Strich gar kein Geld zum Renten-Sparen zur Verfügung hatte. Dennoch bekam sie unterschiedlichste Produktempfehlungen. Zwei Makler boten ihr sogar Rürup- und Riester-Sparverträge an, obwohl die Frau ohne sozialversicherungspflichtigen Job gar keinen Anspruch darauf habe.

Nach Abzug von Miete und Lebenshaltungskosten blieben der Studentin knapp 100 Euro monatlich übrig - den Verbraucherschützern zufolge eine wichtige Notreserve zum Beispiel für Reparaturen. Allerdings habe kein Makler nach den genauen Einkünften und Ausgaben der Test-Kundin gefragt, kritisieren die Experten.

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