Bandidos hatten einen Spitzel bei der Polizei

Essener Beamter soll geplante Razzien gegen die Rockergruppe verraten haben.

Essen. Ein Polizist aus Essen steht unter dem Verdacht, dienstliche Informationen an die Rockergruppierung "Bandidos" weitergegeben zu haben. Polizei und Staatsanwaltschaft hätten Ermittlungen aufgenommen, sagte ein Polizeisprecher in Essen. Der Mann habe als Polizist allerdings niemals selbst gegen die "Bandidos" ermittelt.

Er sei nach der Durchsuchung seiner Wohnung und von Diensträumen am Freitag vorläufig festgenommen worden. Die Ermittler prüften zudem einen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Angaben der "Bild" zufolge, wonach der Mann geplante Razzien an die Rockergruppe verraten haben soll, bestätigte der Polizeisprecher nicht.

In den Akten der Ermittler tauchen die Bandidos mit ihren Unterstützer-Clubs vornehmlich wegen Schutzgelderpressung, Drogenhandels, Zuhälterei und Verstößen gegen das Waffengesetz auf. Neue Anhänger rekrutierten sie in jüngster Zeit besonders aus der Hooligan-Szene, gewaltbereiten rechtsextremistischen Kreisen und Migrantengruppen.

Im Kampf gegen die Rocker-Kriminalität waren in der vergangenen Woche in Schleswig-Holstein mehrere Vereine der Bandidos und der rivalisierenden Hells Angels verboten worden.

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