Vernetzung Wirtschaftsförderung 4.0 soll lokale Anbieter unterstützen

Projekt setzt sich für Nachhaltigkeit und regionale Wertschöpfung ein.

 Auch Utopiastadt gehört zu den Initiativen, zu denen die Wirtschaftsförderung Kontakt aufgenommen hat.

Auch Utopiastadt gehört zu den Initiativen, zu denen die Wirtschaftsförderung Kontakt aufgenommen hat.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Kleinere, lokal verwurzelte und individuelle Unternehmen machen das Angebot einer Stadt vielfältig und attraktiv. Häufig arbeiten sie mit neuen Organisationsformen, in Kooperativen und Initiativen, haben außerdem weitere Ziele wie Nachhaltigkeit oder soziale Unterstützung. Solche Unternehmen haben es jedoch schwer, sich gegen große öffentlichkeitswirksame Marken zu positionieren. Diese kleinen Unternehmen zu unterstützen, ist Ziel des Projekts „Wirtschaftsförderung 4.0“ von Wuppertal Institut und Wuppertaler Wirtschaftsförderung.

Das Wuppertal Institut hat 2018 in Osnabrück ein Pilotprojekt mit der Stadt durchgeführt, das anschließend in die etablierte Wirtschaftsförderung dort integriert wurde. Jetzt gehört Wuppertal mit Witten und Witzenhausen zu den ersten Städten, in denen diese Form der Förderung ebenfalls ausprobiert wird.

Theresa Oesterwinter von der Wirtschaftsförderung berichtete jetzt von der seit Anfang 2020 geleisteten Arbeit. Dazu gehörte, Unternehmen und Initiativen das Projekt vorzustellen, sie zu beraten und untereinander zu vernetzen. 350 Unternehmen seien inzwischen in ihrer Datenbank, so Theresa Oesterwinter. Viele der Angesprochenen hätten sich über diese Wahrnehmung gefreut und das als Wertschätzung empfunden.

Einigen dieser Unternehmen hätten sie praktisch helfen können, etwa bei der Suche nach einem Gemüse-Lager oder der Vernetzung mit der lokalen Internet-Plattform Online City Wuppertal. Sie konnten Unternehmen und Initiativen über mögliche Fördermittel informieren, arbeiteten an einer Kartierung der unterschiedlichen Initiativen und an einem Weihnachtsmarkt.

Mit einer Marketing-Kampagne der Wuppertal Marketing GmbH sollen lokale Anbieter sichtbarer gemacht werden: Dafür werden zum Beispiel in sozialen Netzwerken lokale Anbieter der Wirtschaftsförderung 4.0 vorgestellt.

Projektleiter Michael Kopatz vom Wuppertal Institut erläuterte, dass die Wirtschaftsförderung 4.0 die traditionelle Wirtschaftsförderung ergänze. Es gehe darum, nicht nur klassische Unternehmen zu fördern, sondern auch andere Formen von Arbeit und Kooperation. Das nutze allen in der Stadt: „Lokale Produkte sind das, was eine Stadt besonders macht“, betonte er.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und läuft von Januar 2020 bis Dezember 2021.

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