Finanzen 40 000 Euro für den Verein Wupperschiene

Beyenburg. · Förderprogramm: Mit dem Geld soll ein historischer Wagen saniert werden.

 Thees (5, v.l.), Ulrich Grotstollen, Bodo Middeldorf und Matheo (9) sowie Ulrich Reuter (2.Reihe v.l.), Anna Neumann und Armin Barg drehten bei der Übergabe des Förderbescheids eine Runde mit der Draisine.

Thees (5, v.l.), Ulrich Grotstollen, Bodo Middeldorf und Matheo (9) sowie Ulrich Reuter (2.Reihe v.l.), Anna Neumann und Armin Barg drehten bei der Übergabe des Förderbescheids eine Runde mit der Draisine.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Den Förderbescheid hatte der FDP-Landtagsabgeordnete Bodo Middeldorf direkt dabei — und ließ sich die Chance auf eine Draisinenfahrt dann natürlich nicht entgehen: 40 000 Euro erhält der Verein Wupperschiene, der sich um die Reaktivierung der ehemaligen Wuppertalbahn bemüht, aus dem Förderprogramm zum Erhalt historischer Fahrzeuge, das Middeldorf, früher Chef der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsgesellschaft, mit initiiert hat. Nutznießer war unter anderem auch schon der Verein Bergische Museumsbahnen, der in der Kohlfurth die Straßenbahnstrecke am Leben erhält.

„Ich freue mich, dass wir als Land mit der Zuwendung die jahrelange unermüdliche Arbeit des Vereins zum Erhalt der denkmalgeschützten Wupperschiene unterstützen können“, erklärte Middeldorf. „Ich hoffe sehr, dass es jetzt gelingt, durch den Einsatz eines Schienenfahrzeugs den Fahrbetrieb aufzunehmen und dem Projekt damit die Krone aufzusetzen.“

Die „Donnerbüchse“ soll bald
auf der Strecke fahren

Mit ihrem Geld will die Wupperschiene nämlich einen historischen Wagen restaurieren. Konkret eine sogenannte „Donnerbüchse“, ein Typ also, der früher auch auf der Strecke zwischen Rauental und Radevormwald unterwegs war, wie Ulrich Grotstollen, Vorsitzender der Wupperschiene, betont. „Ein ganz typischer Wagen. Man sieht ihn auf vielen alten Fotos von unserer Strecke“, erzählt Grotstollen. Die hat zum Beispiel Carl Bellingrodt, einer der bekanntesten deutschen Eisenbahnfotografen, gemacht.

Im Besitz des Wagens, der mit Holzsitzen besetzt ist und der „dritten Klasse“ vorbehalten war, ist der Verein schon länger. Er stand früher in Norddeutschland, aktuell ist er im Rheinischen Industriebahnmuseum (RIM) in Köln untergebracht. Dort soll er auch aufgearbeitet werden. Der Zustand sei auf den ersten Blick besser gewesen, „als er wirklich war“, erinnert sich Grotstollen. Im Inneren offenbarten sich dann doch einige Korrosionsschäden. Mit dem Zuschuss können diese aber nun behoben werden.

Irgendwann soll der Wagen dann auch auf der Strecke, die aktuell von den Draisinen genutzt wird, fahren. Den ersten Abschnitt von Rauental bis Beyenburg hofft Grotstollen bald freigeben zu können. Einige bürokratische Hürden seien noch zu überwinden. Aktuell laufe aber bereits die Beschilderung, an der Brücke Öhde befänden sich die Sanierungsarbeiten im Endstadium, erklärt der Wupperschiene-Vorsitzende, der um die Kritiker weiß, die dem Verein vorwerfen, nicht wirklich vorwärtszukommen. Zuletzt habe es aber immer wieder Fortschritte gegeben, betont er, und weist unter anderem auf die Brückenarbeiten und die Beseitigung des Hangrutsches hin, der den Verein jahrelang vor Probleme gestellt hatte.

Am 27. Oktober zum Tag des Müngstener Brückenfestes wird es eine Bergische Sonderfahrt geben. Restkarten sind noch erhältlich.

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