Bundestagswahl Wuppertaler SPD zeigt AfD-Mann Gauland an

Nach der Äußerung über eine "Entsorgung" der Integrationspolitikerin Özoguz geht die Wuppertaler SPD juristisch gegen den Spitzenkandidaten vor - und nimmt auch die Wuppertaler AfD in die Pflicht.

 Alexander Gauland (Archivbild).

Alexander Gauland (Archivbild).

Foto: dpa

Wuppertal. Die Wuppertaler SPD hat Strafanzeige gegen den AfD-Spitzenkandidaten Alexander Gauland gestellt. Der hatte in einem Interview davon gesprochen, die für Integration zuständige Staatsministerin Aydan Özoguz, müsse "entsorgt" werden - und zwar nach Anatolien. Später hatte er die Aussage verteidigt und eine Entschuldigung abgelehnt.

„Die Wortwahl der AfD war schon immer abstoßend. Jetzt ist sie so menschenverachtend geworden, dass wir Strafanzeige erstattet haben.“, so der Wuppertaler SPD-Vorsitzende Heiner Fragemann. „Wer Menschen ,entsorgen' will, hat ein gestörtes Verhältnis zur Menschenwürde.“ Das könne man nicht einfach hinnehmen. Hier seien auch die Staatsanwaltschaft und die Gerichte gefordert.

Die SPD erwarte darüber hinaus von der Wuppertaler AfD, dass sie sich von solchen Formulierungen und solchen widerwärtigen Haltungen klar distanziere und sich öffentlich entschuldige. „Ansonsten bestätigt auch die Wuppertaler AfD, dass sie nicht nur ohne jeden menschlichen und politischen Anstand agiert, sondern den Boden der demokratischen Auseinandersetzung verlassen hat.“, sagt SPD-Vorstandsmitglied Alexander Hobusch. ger

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