Wuppertal lebt immer stärker vom Export

Die heimische Industrie macht 55,2 Cent von jedem Euro Umsatz im Geschäft mit dem Ausland.

Kettenproduktion bei Köbo auf Hatzfeld (Archivbild).

Kettenproduktion bei Köbo auf Hatzfeld (Archivbild).

Foto: NN

Wuppertal. Erstmals haben deutsche Firmen im Monat Juli Waren im Wert von mehr als 100 Milliarden Euro ins Ausland geliefert. Und auch Wuppertal lebt immer stärker vom Export, wie IHK-Geschäftsführer Uwe Mensch erklärt. Denn das Ausland setzt immer stärker auf Produkte aus Wuppertal.

Wuppertal lebt immer stärker vom Export
Foto: Uwe Schinkel

Das belegt der jüngste IHK-Datendienst aufs Neue: Demnach liegt die Exportquote der Wuppertaler Industrieunternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten aktuell beim Rekordwert von 55,2 Prozent. Das heißt: 55,2 Cent von jedem Euro Umsatz machen die Wuppertaler Firmen im Geschäft mit dem Ausland.

Auffallend: Gerade die Exportquote der Wuppertaler Betriebe ist in den vergangenen Monaten stetig gestiegen. Erstmals liegt sie sogar knapp höher als die im traditionell extrem exportstarken Remscheid. NRW kommt auf eine Quote von 44,7 Prozent.

Weiteres Phänomen: Die Exportquote schnellt keineswegs hoch, weil das Geschäft mit den Inland schwächelt. Vielmehr legen beide Umsätze in der Wuppertaler Wirtschaft kräftig zu: Der Exportumsatz stieg von Januar bis Juli dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13,7 Prozent. Der Umsatz insgesamt erhöhte sich allein im Juli im Vergleich zum Juli des Vorjahres um mehr als 16 Prozent.

Uwe Mensch erklärt die Exportquote auch mit einer gestiegenen Wettbewerbsfähigkeit. Innovationen, Produktionsbedingungen, Problemlösungen, Projektmanagement. „Da sind die Deutschen und speziell die Wuppertaler besonders gut“, so Mensch. „Und der Euro ist eine sehr gute Erfindung für uns gewesen.“ Unternehmen aus Südeuropa könnten sich so über Abwertungen der Währung nicht mehr wettbewerbsfähiger machen.

Für die nahe Zukunft prognostiziert Mensch gute Zeiten. Ersten Erkenntnissen aus der noch nicht abschließend bewerteten jüngsten Konjunkturumfrage zufolge hält die Konjunktur entgegen der Unkenrufe robust an. Und gerade in Wuppertal werde sehr viel investiert.

Umsatzzuwächse gibt es vor allem in Kunststoffindustrie, Maschinenbau und Chemieindustrie. Dazu zählt unter anderem Axalta, das gerade kräftig investiert.

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