Wuppertal hilft Obdachlosen

Mit Beginn der Winterkälte weist die Stadt auf ihre Telefon-Hotline hin, die Leben retten kann.

Wuppertal. In Rostock ist es erst vor wenigen Tagen wieder geschehen: Nach dem Tod eines Obdachlosen in eisiger Kälte geht die Stadt Wuppertal in die Offensive, damit so etwas hier nicht passiert. Plakate und Postkarten werben auch vor diesem Winter für die schnelle Hilfe am Telefon, um Menschen ohne festen Wohnsitz bei Minusgraden zu retten.

Rund um die Uhr ist die Hotline für den Ernstfall unter der Rufnummer 563-4020 zu erreichen. Dort können sich Wuppertaler melden, die bei der Kälte entweder selbst Hilfe brauchen oder Obdachlose beobachten, die in Gefahr sind. Tagsüber laufen die Anrufe beim Ordnungsamt auf, nachts bei der Feuerwehr.

Die Zahlen sprechen für sich: Alleine im vergangenen Winter haben sich gut 80 Wuppertaler bei der Hotline gemeldet, berichtet Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn (SPD). Zehn Hilfsbedürftige wurden erreicht, die den Organisationen bislang nicht bekannt waren. 14 Menschen — darunter auch ältere und verwirrte Wohnungsbesitzer — konnten auf schnellem Weg versorgt beziehungsweise umquartiert werden. Die Notrufnummer ist Teil des Kältekonzeptes, bei dem die Stadt mit allen sozialen Organisationen und Institutionen zusammenarbeitet. Ein Problem, so betont es Kühn, liegt auch darin, dass es in Wuppertal Zuwanderer gibt, die Hilfe brauchen, aber nur schwer erreichbar sind. Umso wichtiger sei es, dass alle Wuppertaler aufmerksam sind — und im Ernstfall Hilfe holen.

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