Wasserball-Pokal: SGW bietet dem Erstligisten lange Paroli

Beim Pokalaus gegen den SV Weiden ist lange Zeit kein Klassenunterschied zu sehen.

Solingen. Trotz der 6:9-Niederlage der SGW Solingen/Wasserfreunde Wuppertal in der zweiten Runde des Deutschen Wasserball-Pokals gegen den Bundesligisten SV 1921 Weiden feierten die Zuschauer in der Solinger Klingenhalle lautstark die neue bergische Spielgemeinschaft.

Lange Zeit lieferte sich die SGW mit dem favorisierten Erstligisten ein Duell auf Augenhöhe. Von einem Klassenunterschied war über weite Strecken der Partie nichts zu sehen. Für die erste Überraschung bei der Heimpremiere der Bergischen sorgte die Zuschauerkulisse. Eine Woche vor dem Start in die neue Zweitligasaison wollten 250 Besucher das Projekt der SGW Solingen/Wuppertal verfolgen.

Die Erwartungen der Gastgeber wurden von dieser Rekordkulisse bei weitem übertroffen. Die Außenseiterrolle und auch die Tatsache vom Erstligisten unterschätzt zu werden, nutzen die Bergischen geschickt, um die Begegnung von Beginn an offen zu gestalten. Der SV Weiden konnte zwar das erste Spielviertel mit 3:1 für sich entscheiden. Aufbauend auf eine großartige Torwartleistung von Uwe Körschgen ließ sich die SGW von diesem Rückstand aber nicht beeindrucken. Mit Treffern von Boris Spielhoff in der 10. und Heiko Hindrichs in der zweiundzwanzigsten Minute sorgten die Bergischen für den Ausgleich. Auf der Bank der Gäste wurde es danach unruhig. Dass sich die SGW so stark präsentieren würde, hätte bei den Oberpfälzern wohl niemand gerechnet. Erst nachdem Weidens Trainer Gerhard Wodarz in der Pause nach den ersten zwei Vierteln einige deutliche Worte an seine Akteure richtete, ging ein Ruck durch seine Mannschaft. Innerhalb von sieben Minuten erzielten die Gäste fünf Tore in Folge und zogen auf 8:3 davon und sorgten so für die Vorentscheidung.

Eine drohende „Packung“ wollten die Bergischen aber unter keinen Umständen kassieren. Die Mannschaft von Trainer Tim Focke, der wegen seiner in der ersten Pokalrunde erhaltenen Roten Karte nicht selbst coachen durfte und auf der Bank von Martin Kraus vertreten wurde, wehrte sich nach Kräften.

Daniel Junker mit zwei Treffern sowie Khashayar Jalaliaghdam brachte die SGW wieder auf 6:8 heran, bevor Weidens Nationalspieler Stefan Kick für den 6:9-Endstand sorgte.

Trotz der Niederlage konnte Tim Focke der Partie sehr viel Positives abgewinnen. „Ich bin sehr zufrieden und denke, wir können alle stolz sein. Die Mannschaft ist schon super zusammengewachsen”, sagte Focke. Am kommenden Samstag beginnt für die SGW die Meisterschaftssaison in der 2. Bundesliga. Zum Auftakt muss die Mannschaft um 18 Uhr bei Rhenania/Poseidon Köln antreten. Das erste Heimspiel folgt am 30. November um 15.30 Uhr im Heinz-Hoffmann-Leistungszentrum Küllenhahn. Gegner ist die 2. Mannschaft des SV Duisburg 98. pek

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