Kein Bonus für ausbildende Firmen in Wuppertal

Ausbildungsplatzbonus: Die Verwaltung empfiehlt, Firmen mit Ausbildungsplätzen nicht zu bevorzugen.

Wuppertal. Einen sogenannten Ausbildungsplatzbonus wird es in Wuppertal nicht geben. Ausbildende Unternehmen werden daher auch künftig bei der Auftragsvergabe durch die Stadt nicht bevorzugt behandelt. Das ist zumindest die abschließende Kernaussage der Verwaltung zu einem entsprechenden Antrag der Grünen.

Die hatten vorgeschlagen, Betriebe, die eine bestimmte Ausbildungsquote erfüllen, bevorzugt zu behandeln. Das heißt: Auch wenn diese Unternehmen ein teureres Angebot als nicht ausbildende Firmen abgeben, sollen sie zum Zuge kommen. Einen zuvor festgelegten Prozentsatz an Mehrkosten hätten sie jedoch trotzdem nicht überschreiten dürfen.

In der Verwaltung fiel der Vorschlag von Anfang an nicht gerade auf fruchtbaren Boden. Schließlich ist jedem klar, dass sich da ein Spannungsfeld zum Ratsbeschluss über die "unternehmerfreundliche Stadt Wuppertal" auftun kann. Mit dem eigentlich postulierten Ziel, Ausschreibungs- und Vergabeverfahren zu vereinfachen, lässt sich ein Ausbildungsplatzbonus kaum in Einklang bringen, hieß es bereits im Vorfeld.

Nicht gerade begeistert von einem drohenden Ausbildungsbonus zeigten sich ohnehin IHK und Handwerkskammer. Beide Einrichtungen sprechen von einem ungeeigneten Instrument. Zweifel gibt es auch, ob solch ein vergabefremdes Kriterium wie die Ausbildungssituation eines Unternehmens überhaupt rechtlich zulässig ist.

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