Gründung: Die Bergische Entwicklungsagentur geht an den Start

Ab 1. Oktober wird sich nach Regionale-Vorbild eine Agentur um die Einwerbung von EU-Fördermitteln kümmern.

<strong>Wuppertal. Sie heißt Bergische Entwicklungsagentur, wurde jetzt offiziell gegründet und nimmt am 1. Oktober im ehemaligen IHK-Sitz an der Kölner Straße in Solingen ihre Arbeit auf. Geschäftsführer wird Henry Beierlorzer, der gerade dabei ist, die Vorgänger-Agentur der Regionale 2006 abzuwickeln. Doch Beierlorzer zieht nicht nur in die Nachbarstadt, um unter neuem Titel eine altbekannte Arbeit fortzusetzen. Aufgabe der Entwicklungsagentur wird es sein, das Bergische Land im Wettbewerb um Fördergelder der europäischen Strukturförderung Ziel II zu positionieren. Da kann die Erfahrung des Geschäftsführers aus sechs Jahren Regionale nur nutzen.

Zumal Regionale-Themen mit Ziel II-Geld fortgeschrieben werden sollen. Zum Beispiel "kompetenz hoch 3", die gemeinsame Marke, unter der sich die Städte Wuppertal, Solingen, Remscheid als Wirtschaftsregion empfehlen.

Beierlorzers Auftrag ist nicht leicht: Der bisherige Regionale-Chef muss die bergischen Städte zusammenbringen und gegen die übrigen Regionen NRWs positionieren. Dabei geht es um Millionen von Euro, die von Düsseldorf aus in den nächsten Jahren übers Land verteilt werden.

Der neue Geschäftsführer sieht sich dabei gut aufgestellt, freut sich, schon bald Anträge im Wirtschaftsministerium einzureichen. Andere Regionen sind da längst nicht so weit, haben aber aufgeholt. Vor allem der Hauptkonkurrent, das Ruhrgebiet, ist mit einer Metropole Ruhr Wirtschaftsförderungsgesellschaft breit aufgestellt.

Noch ist also alles offen und Entscheidungen bei den Ziel II-Fördermitteln dauern Monate. Das heißt, vor der zweiten Jahreshälfte 2008 wird sowieso nichts geschehen, danach, so hoffen die Bergischen, umso mehr. In welchen Zeithorizonten da gedacht wird, zeigt schon die Tatsache, dass die Gesellschaft zunächst bis 2014 existieren soll.

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